Die Sportfreunde Lotte müssen bereits nach der zweiten Runde ihre Segel im Krombacher Westfalenpokal streichen.
Mit 0:2 (0:1) unterlagen bemühte, aber dennoch letztlich glücklose SFL-Akteure bei Ligakonkurrent Rot Weiss Ahlen. Nach der längeren Zwangspause fehlte stellenweise in entscheidenden Momenten die erforderliche Genauigkeit.
Dabei legte die Steinmann-Elf im westlichen Münsterland durchaus ordentlich los und war in der Anfangsphase sogar das etwas gefährlicher wirkende Team. Von Cedric Euschen eingesetzt, legte Angreifer Nils Stettin den Ball aber deutlich am Ziel vorbei (3.). Euschens eigene Gelegenheit schien vier Minuten später vielversprechender, als dieser nach starkem Ballgewinn Timo Brauers den rechten Außenpfosten traf (7.). Die Gastgeber aus Ahlen meldeten sich über einen noch recht harmlosen Twardzik-Distanzversuch in der Begegnung an (9.). Es sollte nicht sein letzter am heutigen Abend bleiben. Plötzlich zappelte das Spielgerät im Lotter Netz: Mit der ersten echten Torgelegenheit gingen die Rot Weissen in Führung. Torhüter Daniel Szczepankiewicz baute das Spiel von hinten stark auf, die Kugel landete beim Niederländer Terence Groothusen, über den der Ball Gianluca Marzullo erreichte. Der schon in den vergangenen Jahren erfolgreiche Regionalliga-Torjäger fackelte nicht lange und versenkte das Leder im langen Eck – 1:0 (12.).
Für die nach Struktur suchenden Sportfreunde waren die nächsten Minuten alles andere als leicht und diese hatten gar Glück, dass Groothusen zwei erstklassige Gelegenheiten ausließ (25. rechts vorbei/26. Kopfball über das Tor). Beflügelt vom eigenen Publikum war es nun der erwartet leidenschaftliche Auftritt der Mannschaft von Andreas Zimmermann. Der Ausgleich hätte den Sportfreunden nach einer halben Stunde gelingen können, doch Terzi konnte ein aussichtsreiches Brauer-Zuspiel nicht vollenden. Ebenso agierte Stettin glücklos, der an einer Linksflanke von Jakob Duhme vorbeisegelte (36.). Auf der Gegenseite rettete SFL-Keeper Luyambula noch gerade so vor dem auf das Tor zusteuernden RWA-Flügelspieler Daniel Francis (41.). Für den Schlusspunkt des ersten Durchgangs sorgte Patrik Twardzik, der von der Strafraumgrenze aber erneut etwas zu hoch zielte (45.).
Doch seine dritte Möglichkeit aus der Ferne nutzte der 28-jährige Tscheche nach dem Seitenwechsel: nach unglücklichem Ballverlust der SFL-Defensivabteilung schloss Twardzik entschlossen und sehenswert ins rechte Eck ab – 2:0 (49.). Selbiger hätte in der Folge mit ähnlichen Versuchen auch für weitere Treffer sorgen können (50./52.). Steinmann reagierte und brachte gleich drei neue Kräfte, während die Hausherren über einen weiteren Groothusen-Kopfball einmal mehr das dritte Tor verpassten (59.). Die Blau-Weißen taten sich bei leidenschaftlich auftretenden Ahlenern merklich schwer, kamen aber trotzdem zur dicken Anschlussgelegenheit: freistehend traf Kapitän Brauer aus kurzer Entfernung nur den linken Pfosten (63.). Während sich die Wersestädter im weiteren Verlauf nicht etwa in der eigenen Hälfte verbarrikadierten und mutig den Weg zur endgültigen Entscheidung suchten, fanden auch die Sportfreunde jetzt besser in die Partie. Aydinel leitete den Ball auf den auf rechts postierten Euschen weiter, dessen abgefälschter Schuss knapp das lange Eck verfehlte (69.).
Doch es kam noch bitterer, als ein Treffer des eingewechselten Luis Allmeroth in der nächsten Szene aufgrund vorangegangenen Handspiels keine Anerkennung fand (70.). Ebenso konnte auch Aydinels Doppelchance nicht den erhofften Anschluss herbeiführen (73.). Das Bemühen war der Steinmann-Elf an diesem Mittwochabend im Wersestadion keineswegs abzusprechen, doch mit der nötigen Portion Präzision waren die Gäste nach der unfreiwilligen Zwangspause noch nicht vollends wieder bestückt. Das 2:0 ging für spielfreudige Ahlener wohl unter dem Strich in Ordnung, die am Ende das Ergebnis ihrerseits durchaus auch höher hätten gestalten können und sich nach Abpfiff über den Einzug in die nächste Runde freuen durften.
Bereits am Samstag (25. September) um 14 Uhr sind die Sportfreunde Lotte erneut gefordert. Dann geht es im Kölner Franz-Kremer-Stadion bei der U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West weiter.
(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Frank Diederich)
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