Endlich ein Sieg auf des Gegners Platz! Die Sportfreunde Lotte konnten erstmals seit Anfang September 2022 wieder einen Auswärtsdreier verbuchen. Beim 5:0 (4:0) auf der Anlage der TSG Sprockhövel warfen unsere Sportfreunde überzeugend alles hinein was sie hatten und belohnten sich letztlich mit einem deutlichen Erfolg. Die schwere Verletzung von TSG-Außenverteidiger Edin Husidic, welche eine rund 50-minütige Spielunterbrechung erforderte, ließ allerdings keinen der Akteure kalt.

Sportfreunde sind sofort der „Herr im Haus“

Schon früh gelang der Lübbers-Elf im südlichen Ruhrgebiet etwas, was zuvor im laufenden Spielbetrieb noch überhaupt nicht gelungen war. Eine 1:0-Führung auf fremden Terrain. Fatlum Elezi nahm auf links das Leder gefühlvoll mit und brachte dieses schließlich scharf nach innen. Angelos Kerasidis bedankte sich im Zentrum (5.). Generell glänzte Lotte vom Anpfiff weg mit Spielfreude und sollte für die heimische TSG gleich der erhofft unangenehme Widersacher sein.

In der Folge hatten unsere Blau-Weißen sogar Pech nicht frühzeitig nachzulegen: Burinyuy Nyuydine war dem aus dem eigenen Kasten eilenden Schlussmann Hendrik Höh bereits entwischt, doch der Abschluss des SFL-Angreifers wurde im letzten Moment von der Torlinie bugsiert (12.). Kurz darauf bewahrte eine Abseitsstellung von Niklas Determann die Gastgeber vor einem weiteren schnellen Gegentreffer (17.).

Hohe Intensität zahlt sich mit Doppelschlag aus!

Das 2:0 erzielten die Sportfreunde dann aber trotzdem, weil Kerasidis – nach zuvor tollem Umschaltspiel – Leon Gino Schmidt in vorderster Front herrlich in Szene setzte. Schmidt verwertete den starken Assist eiskalt (21.). Lotte hielt den Druck aufrecht. Insbesondere über den auffälligen Melih Sayin, der im Sechzehner auf Nyuydine ablegte, bevor dieser regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Elezi verwandelte den fälligen Strafstoß ohne Probleme im rechten Eck – 3:0 (27.).

Auch darüber hinaus brillierten die auswärts bis dato meist glücklosen Gäste weiter mit ansehnlichen Passstafetten oder einigen aussichtsreichen Distanzversuchen. Daher ging das Ergebnis durchaus in Ordnung. Ebenso ließ die SFL-Deckung erneut nichts nennenswertes anbrennen. Vor dem Pausentee durften die mitgereisten Anhänger sogar noch den vierten Streich bestaunen: Wieder brachte der agile Sayin das Spielgerät von links nach innen, wo Kerasidis praktisch über Umwege seinen eigenen Abstauber verwertete – 4:0 (43.).

SFL drängen weiter – Verletzung überschattet das Geschehen

Nach dem Seitenwechsel sollte sich am Bild der ersten 45 Minuten zunächst nicht groß etwas ändern. Eher bekamen die Sportfreunde sogar Chancen auf weitere Treffer: Buri Nyuydine setzte sich klug durch und bediente den eingewechselten Sergio Gucciardo. Noch so eben warf sich ein TSG-Verteidiger dazwischen (56.). Wenig später verpasste Kerasidis im Zentrum nur haarscharf eine Elezi-Hereingabe per Freistoß (60.).

Nur zwei Zeigerumdrehungen vergingen, da rückte das Spiel nicht nur für einen Moment, sondern für rund 50 Minuten in den Hintergrund. Im wilden Duell um den Ball verletzte sich Sprockhövels Außenverteidiger Edin Husidic so unglücklich, dass zunächst auf das Eintreffen des Rettungsdienstes gewartet werden musste. Husidic wurde mit einer schweren Unterschenkel-Fraktur ins Krankenhaus gebracht – die Partie wurde nach etwas mehr als einer kompletten Halbzeitlänge fortgesetzt.

Hadj macht’s mit Gefühl!

All zu viel sollte ab der neu angesetzten 62. Spielminute jedoch nicht mehr passieren und Sprockhövel gewann etwas mehr an Kontrolle. Den Schlusspunkt setzte trotzdem nochmals ein SFL-Akteur. Farès Hadj versenkte kurz nach seiner Einwechslung einen Freistoß staubtrocken in den Maschen, markierte damit den 5:0-Endstand (88.).

Die Sportfreunde Lotte nehmen nach knapp einem halben Jahr wieder drei Zähler aus der Fremde mit nach Hause und bleiben im Jahr 2023 nach wie vor ohne Gegentor. Weiter geht es am kommenden Samstag (11. März, 17 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Delbrücker SC.

Das gesamte Team wünscht dem verletzten Edin Husidic von der TSG Sprockhövel eine gute Besserung!!!

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Alexander Frontzek)