Sportfreunde verlieren Regenschlacht 1:2

Dabei trat Lottes auf mehreren Positionen veränderte Elf über längere Zeit keineswegs chancenlos im Duell mit dem Aufstiegsfavoriten vom Rhein auf. Bei einer regelrechten Regenschlacht erwiesen sich die Domstädter am Ende das entscheidende Stück effektiver. Ein Aufeinandertreffen der Demaj-Brüder blieb aus.

Das Team von Andy Steinmann startete mit einigen Änderungen in einer 4-1-4-1 Grundordnung. Neuzugang Luis Sprekelmeyer begann neben Dominic Minz in der Innenverteidigung, während Emir Terzi und Manasse Fionouke die Außenpositionen der Viererkette bekleideten. Vorne feierte Jaroslaw Lindner sein Startelfdebüt. Des Weiteren sollten Maximilian Franke sowie Hakim Traoré Lottes vordere Spitze Cedric Euschen in Szene setzen.

Da sich die Sportfreunde in den Anfangsminuten keineswegs ausschließlich in der Defensive verbarrikadierten, offenbarte sich schnell eine ausgeglichene Angelegenheit, zunächst allerdings ohne klare Torgelegenheiten. Erst nach mehr als einer Viertelstunde verzeichnete der Ex-Lotter André Dej mittels eines Freistoßes (zentraler Position) den ersten nennenswerten Abschluss der Begegnung. Sein aussichtsreicher Versuch flog jedoch einige Meter über das Gehäuse (17.). Fortuna Köln erarbeitete sich anschließend eine erkennbare Feldüberlegenheit, doch Lotte meldete sich rasch zurück. Der nun ebenso ersten SFL-Gelegenheit (knapp vorbei) ging einem schönen Zusammenspiel zwischen Cedric Euschen und Jaroslaw Lindner voraus (25.).

Als kurz darauf Franke einen vielversprechenden Ball in den Sechzehner brachte, verpassten es sowohl Ka-ram Han als auch andere potenzielle Adressaten das Leder im Tor unterzubringen (30.). Dann zeigte sich, warum der Widersacher aus der Domstadt eine echte Regionalliga-Spitzenmannschaft ist: Rechtsaußen Mike Owusu nahm einen durchgesteckten Ball von Top-Scorer Suheyel Najar fein mit und vollendete gekonnt ins lange Eck – 0:1 (37.). Zuvor hatte die SFL-Defensive den Tabellendritten einigermaßen ordentlich im Griff gehabt. Lotte steckte den Kopf aber nicht in den Sand und war durchaus um eine Antwort bemüht. Diese hätte Maximilian Franke per Freistoß kurz vor der Pause beinahe gegeben, hätte Fortuna-Keeper André Weis nicht glänzend reagiert. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabine.

Etwas glücklich begann für Lotte Durchgang Nummer zwei: Torschütze Owusu vergab nur wenige Minuten nach Wiederbeginn einen echten Hochkaräter, welcher das Leder aus günstiger Abschlussposition nicht perfekt traf (51.). Doch auch die Blau-Weißen kamen durchaus agil zurück auf den Rasen. Hakim Traoré behauptete sich sehenswert über die linke Seite, brachte das Spielgerät nach innen, fand jedoch keinen geeigneten Abnehmer (54.). Als sich kurz darauf zu peitschendem Wind auch noch treibender Regen gesellte, fiel es den Akteuren schwer, klare Lösungen zu finden. Etwas besser damit zurecht zu kommen schien zunächst die Fortuna, die Lotte nun über einen längeren Zeitraum in der eigenen Spielhälfte beschäftigte.

Fünf Minuten vor dem regulären Spielende sorgte der eingewechselte Mittelstürmer Dimitry Imbongo mit einem für SFL-Schlussmann Luyambula unangenehmen Abschluss für die Entscheidung. Bei besagtem 0:2 gelang dem Kölner Suheyel Najar seine bereits 20. Torbeteiligung der laufenden Saison (85.). Dennoch gehörte Lotte der Schlusspunkt der Nachholpartie: erst vergab Robert Nnaji etwas unglücklich (90.), dann wurde Kapitän Timo Brauer im Strafraum regelwidrig gelegt. Brauer trat selbst an und verkürzte – quasi mit dem Schlusspfiff – auf 1:2 (90.+3).

Weiter geht es für die Sportfreunde Lotte bereits am Sonntag (20. Februar, 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Ligaschlusslicht KFC Uerdingen.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)