Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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Sportfreunde erwischen in Rheine keinen glücklichen Nachmittag

Es hat am heutigen Sonntag einfach nicht sollen sein. Die Sportfreunde Lotte mussten sich vor 490 Zuschauern im Derby beim FC Eintracht Rheine unglücklich mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Während Lotte überwiegend seine Vielzahl an guten Gelegenheiten nicht nutzen konnte, brachte eine bittere Strafstoß-Entscheidung hochmotivierte Hausherren schließlich auf die Siegerstraße. Trotz aller Bemühungen wollte der keineswegs unverdiente Ausgleich nicht mehr fallen, sodass unsere Blau-Weißen zunächst auf Rang Drei in der Tabelle zurückfallen.

SFL machen das Spiel, Rheine versteckt sich nicht

Dabei kam die Lübbers-Elf eigentlich bereits früh ordentlich ins Geschehen hinein. Max Ritter zwang FCE-Schlussmann Ramon Büsken mit seinem gefährlichen Abschluss im Sechzehner zu einer ersten Glanztat (6.). Kurz darauf parierte der Keeper auch gegen Fatlum Elezi, der von Buri Nyuydine in vorderster Front in Szene gesetzt wurde (11.).

Doch die in 2024 unter Neu-Trainer Christian Hebbeler noch ungeschlagene Truppe von der Ems versteckte sich ebenfalls keineswegs und wartete auf geeignete Nadelstiche. Wie beispielsweise nach einer Viertelstunde, als der auffällige Julius Hölscher den Ball ins Zentrum flankte. Angreifer Luca Ehler köpfte allerdings deutlich am Ziel vorbei (15.). Ebenso wie wenig später Hölscher selbst (17.). Mit dem Kopfball von Luca Meyer hatte Michael Luyambula keine Probleme (20.).

SFL geraten ins Hintertreffen, Heider antwortet prompt

Es war das erwartet schwere Spiel. Immer wieder präsentierte sich Rheine bissig in den wichtigen Zweikämpfen und bekam in der nächsten brenzligen Situation gleich mehrere Möglichkeiten für den „Einschlag“ (27.). Die Angelegenheit war eine offene, wenngleich Lotte mehr Ballbesitz hatte sowie den Tick gefährlicher wirkte. Rechts am Strafraum eroberte Ritter das Spielgerät, scheiterte aber am Außennetz (31.). Halil Can Dogan rutschte an einem Freistoß vorbei, den Elezi in Richtung Strafraum gab (35.). Auf der Gegenseite wäre Luca Meyer beinahe auf und davon gewesen, hätte die SFL-Deckung nicht glänzend reagiert (36.).

Zwei Minuten später war der Defensivverbund unserer Blau-Weißen dann nicht entscheidend genug am Mann. Pascal Petruschka flanke von links in die Mitte, Julius Hölscher köpfte das Spielgerät ins untere Toreck zum umjubelten 1:0-Führungstreffer für Rheine (38.). Die Freude der Gastgeber sollte nicht lange anhalten: nach individuellem Rheiner Fehler schaltete Lotte blitzschnell und Marc Heider traf trocken zum postwendendem Ausgleich – 1:1 (40.). Kurz vor der Pause hätte Dogan sogar beinahe noch das Geschehen komplett gedreht (45.). Die Sportfreunde hatten zwar das klare Chancenplus, mussten aber gegen das mutige Heimteam weiter auf der Hut sein.

Bittere Elfmeter-Entscheidung macht es nicht leichter

Die Seiten wurden getauscht und Rheine gehörte das erste kleine Ausrufezeichen: Colin van den Berg hielt einfach mal drauf – Luyambula war rechtzeitig sicher unten (47.). Das Lübbers-Team meldete sich über Elezis Freistoß (50.) sowie Dogans Direktabnahme im zweiten Durchgang an, doch Büsken war erneut der Sieger und wehrte stark ab (55.). Dann Aufregung. Schiedsrichter Dr. Philip Roedig aus Hamburg entschied plötzlich zum Entsetzen des gut gefüllten SFL-Gästeblocks auf Elfmeter für Rheine, den auch Lübbers später als „zumindest fraglich“ einstufte. Generell sammelte der Spielleiter nicht unbedingt häufig Sympathiepunkte beim Anhang. Colin van den Berg sollte all das egal sein. Mit Hilfe des Innenpfostens ging der FCE vom Punkt aus erneut in Führung – 2:1 (57.).

Das galt es erstmal zu schlucken. Ebenso konnte man jegliches Bemühen den Sportfreunden kaum absprechen, aber vor dem Tor fehlte es den Gästen am heutigen Tag schlichtweg an Kaltschnäuzigkeit. Gleich in mehreren Szenen konnte sich Rheine gerade noch so befreien oder bekam stets das berühmte Bein dazwischen. Heider verpasste mit dem Rücken zum Tor haarscharf den Ausgleich (74.), Fontein vergab deutlich (81.), während dem Versuch des eingewechselten Niklas Determann Kraft und Präzision fehlte (86.). Selbst die schlussendlich über acht Minuten lange Nachspielzeit brachte nichts mehr ein. Das Überzahlspiel (Julius Hölscher sah kurz vor Abpfiff die Ampelkarte) kam ebenfalls zu spät.

Ausblick

Dadurch, dass der ASC Dortmund sowie Schermbeck ihre Duelle jeweils für sich entscheiden konnten, fällt Lotte vorerst auf Rang Drei zurück. Allerdings hat die Mannschaft von Trainer Fabian Lübbers noch eine Partie in der Hinterhand. Weiter geht es am kommenden Samstag (2. März, 17 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Türkspor Dortmund.

 

(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Alexander Frontzek)