Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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Siebter Sieg in Folge! SFL bärenstark gegen Erkenschwick

Man kommt aus dem Staunen am Lotter Kreuz im Moment gar nicht mehr so richtig heraus. Die Sportfreunde Lotte haben mit dem 4:1 (1:1) über den toll in die Saison gestarteten Aufsteiger aus Erkenschwick auch ihr sechstes Heimspiel und damit ebenso das siebte Duell in Folge gewonnen. 912 Zuschauer sahen, wie die Blau-Weißen erneut einen Rückstand im eigenen Stadion prächtig wegsteckten. Im zweiten Durchgang zahlte sich die Gier nach Toren schließlich einmal mehr aus.

Forscher Aufsteiger verpasst Lotte die „Kalte Dusche“

Von Anfang an war klar, dass sich ein packendes Topspiel gegen den fünftplatzierten Aufsteiger anbahnen könnte. Genau so sollte es eintreten. Die Spielvereinigung aus Erkenschwick war ab der ersten Sekunde sofort angekommen am Lotter Kreuz. Finn Wortmann spielte einen unangenehmen Pass in die Spitze, bei dem Max Ritter das Spielgerät nicht entscheidend kontrollieren konnte. Ayoube Amaimouni Echghouyab brach durch und setzte Christian Warnat in Szene, der nur noch einnetzen brauchte. Eine echte „Kalte Dusche“ für die Sportfreunde – 0:1 (2.).

Doch weder reagierte die Lübbers-Elf in der Folge außergewöhnlich geschockt, noch nervös. Kein Wunder – mit Rückständen im eigenen Stadion wissen die SFL ja bislang bestens umzugehen. Das Gegentor war schnell abgeschüttelt. Buri Nyuydines hohe Hereingabe in den Sechzehner fand Yassin Ibrahim, aber Lottes Rechtsaußen kam nicht mehr effektiv genug an den Ball (8.). Eine ähnliche Situation brachte fünf Minuten später den Ausgleich: Diesmal kam jene Hereingabe von Kapitän Fatlum Elezi. Max Ritter konnte sträflich allein gelassen das Spielgerät noch annehmen und ganz cool aus Nahdistanz vollenden – 1:1 (13.).

SFL nach Ausgleich der Führung deutlich näher

Fortan hatte Lotte ganz klar mehr vom Spiel. Die SpVgg versuchte jetzt kompakt gegen den Ball zu arbeiten und auf geeignete Umschaltmomente zu warten. Beim kunstvollen Dogan-Versuch, als dieser fahrt aufnahm, ein Stück nach innen zog und das Leder aus der Entfernung nur knapp am oberen Torwinkel vorbeisetzte, wäre ganz Erkenschwick allerdings wohl machtlos gewesen (18.).

Generell lieferten unsere Blau-Weißen einen ordentlichen Auftritt ab. Das sehenswerte Zusammenspiel zwischen Halil Can Dogan und Fatlum Elezi wurde jedoch nicht belohnt (27.), ebenso wenig wie die kluge Heider-Ablage für Dogan im Sechzehner. Keeper Rafael Hester parierte glänzend (36.). Eine hart umkämpfte Partie – Schiedsrichter Henry Schröder verteilte bis zu diesem Zeitpunkt gleich mehrere Gelbe Karten – ging mit einem 1:1 in die Pause, wo Lotte dem Führungstreffer des Öfteren sehr nah wirkte. Für Durchgang Nummer zwei war dennoch in beide Richtungen alles möglich.

Heider vergibt XXL-Chance, macht’s danach aber besser

Das Duell blieb auch nach dem Seitenwechsel auf hohem Niveau. Doch das ganz dicke Ding ließ ausgerechnet Torjäger Marc Heider liegen! Dogan setzte sich über links durch, Heider musste eigentlich nur noch passend irgendwie einschieben, vergab aber die Großchance (49.). Auf der Gegenseite probierte sich Philip Breilmann – ohne Gefahr (51.). Schließlich war es trotzdem Heider, der nach etwas mehr als einer Stunde seine zweite Gelegenheit nutzte. Diesmal vollendete der Angreifer jene Hereingabe ins Zentrum mustergültig zum erlösenden 2:1 (63.).

Entschieden war noch nichts. Insbesondere weil beide Widersacher sich keinerlei Meter an Rasen schenkten. Die Stärke des forschen Aufsteigers konnte man trotz des klaren Lotter Chancen-Übergewichts eindeutig feststellen. Ärgerlich für die Gastgeber wenig später, dass ein weiterer Heider-Treffer aufgrund von erkannter Abseitsstellung zurückgenommen wurde. Der vorangegangene Angriff in Kombination mit Fatlum Elezi war nur einer von vielen durchaus ansehnlichen am Sonntagnachmittag.

„Joker“-Treffer zum Abschluss – mal wieder!

Auf sich aufmerksam machte nach seiner Einwechslung sofort Niklas Determann mit dem Versuch eines Schlenzers, welcher links am Ziel vorbei flog (77.). Das 3:1 fiel schließlich vom „Punkt“. Der stets agile Nyuydine wurde im Strafraum zu Fall gebracht, Elezi verlud Erkenschwicks Schlussmann Hester und machte es damit aus elf Metern deutlich besser, als in der Vorwoche (83.). Es ist durchaus schon eine Weile her, dass mal kein so genannter „Joker“ von der Bank in Form eines Treffers erfolgreich war. So setzte – wie bereits in Wattenscheid – Determann den Schlusspunkt, indem dieser gekonnt Rafael Hester umkurvte und zum 4:1-Endstand einnetzte (87.).

Fazit

Man könnte (wenn man will) mit positiven Zahlen aktuell nur so um sich werfen. 28 Zähler, 36 Tore aus elf Begegnungen, sechs Heimsiege in dieser Saison am Stück, sieben Erfolge nacheinander insgesamt. Entweder die Sportfreunde Lotte entscheiden ihre Duelle im eigenen Stadion frühzeitig oder sie kommen nach einem Rückstand zurück. Letzteres war heute wieder der Fall. So präsentieren sich unsere Blau-Weißen momentan schlichtweg zu stark, um sich von kurzen Nackenschlägen aus der Bahn werfen zu lassen. Auch beim 4:1 gegen die SpVgg Erkenschwick kamen die Zuschauer erneut voll auf ihre Kosten. Weiter geht es am kommenden Sonntag (29. Oktober, 15 Uhr) bei den Sportfreunden Siegen, wo dann der achte „Dreier“ in Serie geholt werden soll.

 

(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)