Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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Revanche verpasst – SFL unterliegen ASC Dortmund

Statt der erhofften Revanche für das Ausscheiden im Westfalenpokal, mussten die Sportfreunde Lotte beim 0:2 (0:1) gegen den ASC 09 Dortmund nun auch die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Der Stadtteilklub schöpfte nach kurzfristigem Trainerwechsel neuen Mut, schockte Lotte bereits früh und erwies sich als extrem unangenehmer Widersacher. Die dickste Gelegenheit auf eine mögliche Aufholjagd vergab zudem Kapitän Simon Schubert vom „Punkt“.

Viel kälter kann eine „kalte Dusche“ kaum sein …

Es sollte nicht der Tag unserer Sportfreunde werden. Jene Tatsache deutete sich auch schon nach rund 80 Spielsekunden an: sehenswert aus dem Mittelfeldzentrum freigespielt, tankte sich ASC-Spielführer Jan Stuhldreier auf rechts durch und brachte das Spielgerät scharf nach innen, wo Angreifer Maximilian Podehl aus wenigen Metern eiskalt vollstreckte – 0:1 (2.).

Die Gäste aus dem Dortmunder Stadtteil Aplerbeck strahlten zu Beginn eine ungeheure Präsenz aus. Offenbar hatte Co-Trainer Dennis Hübner, der für den jüngst freigestellten Antonios Kotziampassis auf der Bank saß, seine Mannschaft perfekt eingestellt. Zumindest tauchte diese in den Anfangsminuten immer wieder gefährlich in und rund um den Lotter Sechzehner auf.

Das Lübbers-Team hingegen tat sich über weite Strecken außerordentlich schwer, eigene Offensivaktionen zu inszenieren. Ein aussichtsreicher Angriff über Max Kremer und Nils da Costa Pereira gehörte da noch zu den gefährlichsten Aktionen. Addy Waku Menga kam in vorderster Front allerdings nicht entscheidend zum Abschluss (20.).

ASC-Schlussmann in Lotter Drangperiode hellwach

Es sollte bis zur Schlussphase des ersten Durchgangs dauern, doch dann waren die Sportfreunde tatsächlich drauf und dran den Ausgleich zu erzielen: zunächst zirkelte Kremer einen Freistoß von links gefühlvoll auf das obere Toreck, bevor Burinyuy Nyuydine ebenfalls wuchtig sein Glück versuchte. Beide Male reagierte ASC-Torwart Tim Oberwahrenbrock im Stile eines echten Spitzenkeepers (39.).

Bis zum Pausentee spielte das SFL-Team sich nun beinahe in einen kleinen Rausch. Leon Gino Schmidt löffelte die Kugel in den Strafraum, aber Bo-Börge Drath wurde noch final am einköpfen gehindert (42.). Doch noch einmal sollte der gegnerische Schlussmann seine Klasse unter Beweis stellen, als Oberwahrenbrock den starken Kremer-Kopfball aus Nahdistanz reaktionsschnell an den Pfosten lenkte (45.+2).

Nicht der Tag unserer Sportfreunde

Auch im zweiten Abschnitt versuchte Lotte oftmals vergeblich seinen unangenehmen Kontrahenten zu überraschen. Im Gegenteil: Der ASC schnupperte selbst mehrfach am zweiten Treffer. Erst hatten die Sportfreunde noch Glück, dass Maximilian Podehl mit seinem gefährlichen Abschluss glücklos blieb (56.). Dann jedoch bediente der Angreifer nach feinem Gegenstoß David Vaitkevicius, der es kurz darauf besser machte und den Ball im langen Eck versenkte – 0:2 (62.).

Dennoch versuchten die Blau-Weißen noch einmal alles, um die allererste Heimniederlage abzuwenden – und bekamen dazu außerdem die perfekte Chance serviert, als Leon Gino Schmidt im Sechzehner regelwidrig gelegt wurde … Innenverteidiger Simon Schubert übernahm jene Verantwortung, doch ebenso vom Punkt war Tim Oberwahrenbrock nicht zu bezwingen (72.). Schubert vergab damit seinen zweiten Strafstoß.

Revanche nicht geglückt, erste Heimniederlage perfekt

Es sollte am heutigen Tag offenbar einfach nicht sein. Erst recht, als der mustergültig bediente Nao Oriyama das Leder nach kleinem Solo haarscharf rechts am Tor vorbeilegte war ein Raunen von den Rängen zu vernehmen (76.). Der ASC 09 Dortmund, welcher wohl definitiv so schnell nicht zum Lieblingsgegner unserer Sportfreunde avancieren wird, ließ bis zum Schluss nichts mehr anbrennen.

Die Sportfreunde Lotte müssen sich damit erstmals im eigenen Stadion geschlagen geben, weil sie sich gegen einen im Kollektiv hart arbeitenden Widersacher zu lange schwer taten. Weiter geht es am kommenden Sonntag (23. Oktober, 15 Uhr) beim SV Schermbeck.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)