Puh, nach dem umkämpften Duell am Sonntagnachmittag in Münster muss der ein oder andere wohl erst einmal kräftig durchatmen. Mit 1:1 (1:1) trennten sich die Sportfreunde Lotte am Ende vom heimischen 1. FC Gievenbeck. Dabei trafen unsere Blau-Weißen auf einen Gegner, der im eigenen Stadion wahrlich nichts zu verschenken hatte und die Mannen von Fabian Lübbers durchaus ein ums andere Mal ins Wanken brachte. Zwar patzte auch die Konkurrenz an der Tabellenspitze, doch den erhofften Befreiungsschlag verpasste Lotte erneut.
Dass es in dieser Spielzeit für kein Team in Gievenbeck sonderlich einfach werden würde, dürfte inzwischen nicht gerade ein Geheimnis mehr sein. So legte die heimstarke Elf von Trainer Florian Reckels auch gegen unsere Sportfreunde unaufgeregt und mutig los. Besonders auf den engagierten Niklas Frese galt es am heutigen Tag ein Auge zu haben. Zunächst zielte der Außenstürmer mit seinem Versuch klar vorbei (8.), dann traf dieser – sträflich allein gelassen im Sechzehner – die Kugel nicht richtig (10.). Die Münsteraner versuchten immer wieder für Stress in der SFL-Defensive zu sorgen.
Nach und nach fand aber auch Lotte besser ins umkämpfte Duell hinein. Buri Nyuydine legte das Leder vorne klug zurück auf Marc Heider, der gerade noch geblockt wurde (12.). Kurz darauf durften die Gäste jubeln: schon nach einer vorangegangenen Ecke wurde es im Gievenbecker Strafraum brandgefährlich. Im nächsten Anlauf schloss Philip Fontein zentral vor der Strafraumgrenze direkt ab, ließ FCG-Keeper Nico Eschhaus keine Chance – Das 1:0 war ebenso gleichzeitig Fonteins erster Saisontreffer (14.)!
Doch das Heimteam wirkte keineswegs geschockt, blieb eng am Mann und lauerte förmlich auf den richtigen Augenblick. Mit Erfolg aus Gievenbecker Sicht. Der ohnehin immer wieder auffällige Niklas Frese entwischte Max Ritter und traf mit einem überlegten Distanzversuch stramm ins linke untere Toreck zum 1:1-Ausgleich (27.). Fortan investierte Lotte wieder mehr: Nyuydine prüfte Eschhaus mit sattem Geschoss aus der zweiten Reihe (31.), kurz vor dem Pausenpfiff fand Fatlum Elezis Solo praktisch erst auf der gegnerischen Torlinie sein Ende (44.).
Für die Sportfreunde ging es im zweiten Durchgang um echte „Big Points“, drohten doch Spitzenreiter ASC Dortmund sowie der SV Schermbeck auf den anderen Plätzen wichtige Punkte im Aufstiegsrennen liegenzulassen. Eine gute Gelegenheit also, um sich in der Rückrunde erfolgreich anzumelden.
Tatsächlich ließ die ganz dicke Gelegenheit zur erneuten Führung nicht lange auf sich warten. Max Ritter schlug das Spielgerät einfach mal nach vorne, überraschte so die noch nicht vollends sortierte Gievenbecker Hintermannschaft. Allerdings konnten weder Leon Gino Schmidt, noch Marc Heider den Ball im Tor unterbringen. Da wäre wohl durchaus mehr drin gewesen (48.). Drei Minuten später traf Heider trotzdem – allerdings erkannte das Schiedsrichtergespann zuvor eine Abseitsstellung des Angreifers (51.).
Auch Lotte hatte danach kurzzeitig mächtig Glück: Ein Freistoß der Hausherren wurde lang und länger, bis der rechte Pfosten gerade noch Schlimmeres verhinderte (55.). Generell wurde Gievenbeck in dieser Phase spürbar stärker. Die Begegnung schien jetzt „auf Messers Schneide“ zu stehen. So bedeutend viel ließ die – mit den Sportfreunden zusammen – zweitbeste Liga-Defensive aber nicht mehr zu. Fontein scheiterte per Freistoß an der Mauer (68.), Elezi zielte klar links vorbei und konnte auch Torwart Eschhaus danach mit seinem Versuch nicht wirklich beeindrucken (69./71.).
Viele Zweikämpfe und daraus resultierende Fouls prägten bis zum Schluss das Geschehen. Dem doppelten Lotter Elfmeterwunsch kam Schiedsrichter Stefan Tendyck aus Gelsenkirchen nicht nach und aus dem Spiel heraus fehlte gegen das nicht einfach zu bespielende Heimteam die finale Idee. Das 1:1 erscheint am Ende insgesamt gerecht, doch auf den gewünschten Befreiungsschlag muss das Lübbers-Team weiter warten.
Am kommenden Samstag (16. März, 16 Uhr) soll es dann gegen die SG Finnentrop-Bamenohl im eigenen Stadion endlich wieder mit einem dreifachen Punktgewinn klappen.
Gievenbeck: Eschhaus – Beyer, Mende, Conze, Röhe, Beil – Geisler, Heubrock (86. Rüschenschmidt-Sickmann), Mand (67. Wiethölter) – Frese (79. Strotmann), Martin (79. Paenda)
SF Lotte: Luyambula, Lübke (81. Ersoy), Sabah, Mensah – Nyuydine, Elezi, Fontein, Ritter (74. Dogan) – L. Schmidt (74. Brodersen), Determann (64. Ibrahim) – Heider (90. Baya)
Tore: 0:1 Fontein (14.), 1:1 Frese (27.)
Schiedsrichter: Stefan Tendyck (Gelsenkirchen)
Zuschauer: 349
(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Alexander Frontzek)
Telefon: 05404 95671-0
E-Mail: info@sf-lotte.de