Am kommenden Samstag (12. Oktober) steht für unsere Blau-Weißen nicht nur die kürzeste Auswärtsreise der Saison, sondern gleichzeitig ein durchaus bedeutungsvolles Aufeinandertreffen zweier Lokalnachbarn an. So können die Sportfreunde (im Falle eines dreifachen Punktgewinns) beim SV Rödinghausen die Regionalliga-Tabellenführung übernehmen und außerdem einem anderen lukrativen Ziel etwas näher kommen. Anstoß im Häcker Wiehenstadion ist um 14 Uhr.
Gerade einmal knapp über 50 Kilometer trennen das Stadion am Lotter Kreuz vom Häcker Wiehenstadion im Kreis Herford. Daher darf das Kräftemessen beim SV Rödinghausen gut und gerne als „Nachbarschaftsduell“ bezeichnet werden. Der SVR bestreitet mittlerweile seine elfte Regionalliga-Spielzeit in Serie und hat eine mehr als erfolgreiche jüngere Vergangenheit hinter sich! Allein zwischen den Jahren 2009 und 2014 gelangen ganze fünf (!) Aufstiege nacheinander, von der Kreisliga A bis hin zur heutigen Viertklassigkeit. Rein sportlich wäre am Wiehen gar noch mehr drin gewesen, doch der Verein entschied sich 2020 – trotz Meisterschaft – gegen eine Teilnahme an der 3. Liga. Dennoch sind die Ostwestfalen seither eigentlich stets im oberen Tabellendrittel der Regionalliga West zu finden.
Ebenso in dieser Spielzeit rangiert das Team des 44-jährigen Fußballlehrers Farat Toku nach dem 10. Spieltag auf einem ordentlichen sechsten Platz. Der etwas ungünstige Start, mit nur einem Sieg aus vier Partien, ist mittlerweile ausgemerzt. Rödinghausen fuhr einen „Dreier“ nach dem anderen ein, blieb darüber hinaus zumeist ohne Gegentreffer, sodass die Grün-Weiß-Schwarzen inzwischen durchaus wieder oben anklopfen. „Sie verfügen über viele gestandene Spieler und stehen zurecht dort“, weiß SFL-Trainer Fabian Lübbers. Lange bot die Toku-Elf zuletzt auch Spitzenreiter MSV Duisburg Paroli. Erst in der Nachspielzeit gelang dem Drittliga-Absteiger schließlich doch noch der Siegtreffer.
Der Duisburger 2:1-Erfolg gegen Rödinghausen hatte am vergangenen Wochenende ebenso zur Folge, dass unsere Blau-Weißen erneut im allerletzten Moment von der Tabellenspitze verdrängt wurden. Ansonsten läuft es für Lotte derzeit nahezu tadellos, stellt man schließlich als Aufsteiger mit 25 Treffern die aktuell beste Offensive der Liga. „Gegen Schalke hätten wir sogar noch mehr Tore erzielen können“, blickt der Lotter Coach dennoch Stolz auf den bärenstarken Vorwochen-Auftritt zurück.
Von Bedeutung ist das anstehende Duell allerdings nicht nur deshalb, weil sich die Sportfreunde im Falle eines Sieges definitiv als „Spitzenreiter“ bezeichnen dürfen, sondern auch aus einem anderen Grund. So wird nämlich am Saisonende die erfolgreichste Regionalliga-Mannschaft aus dem Landesverband Westfalen automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert sein. Da der FC Gütersloh sowie SC Wiedenbrück momentan eher unten in der Tabelle positioniert sind, bliebe nur noch Rödinghausen als Konkurrent um den begehrten Startplatz. Mit einem Auswärtserfolg würde Lotte den SVR zumindest frühzeitig bereits auf neun Zähler distanzieren können. Motivation genug also für unsere Blau-Weißen, die am Wochenende personell aus den Vollen schöpfen können.
Gleich vier Akteure des SV Rödinghausen haben in ihrer Karriere schon einmal am Lotter Kreuz gekickt. Das sind Paterson Chato, Dino Bajric, Marco Hober sowie Torjäger Simon Engelmann. Hingegen trifft der Lotter Neuzugang Vincent Schaub auf seinen früheren Klub.
Von bislang zehn Aufeinandertreffen konnten unsere Sportfreunde drei gewinnen, bei zwei Remis und fünf Niederlagen. Zuletzt gab es am 9. April 2022 eine 0:1-Heimniederlage gegen den SVR.
Samstag, 12. Oktober, 14 Uhr
Schiedsrichter: Nils Hasse (Lüdge)
Assistent 1: Lukas Sauer
Assistent 2: Jonathan Lautz
Häcker Wiehenstadion
Auf der Drift 36, 32289 Rödinghausen
LIVESTREAM:
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(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)
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