Den erhofften Gang zurück in Richtung Regionalliga West haben unsere Blau-Weißen so gut wie gemeistert. Beim über weite Teile der Saison Mitkonkurrenten SV Schermbeck soll der Aufstieg am Pfingstmontag (20. Mai, 15:30 Uhr) endgültig festgemacht werden. Außerdem hat das Team von Trainer Fabian Lübbers kurz vor der wohlverdienten Sommerpause bekanntlich noch den Oberliga-Meistertitel sowie die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal vor Augen.
Sicherlich wird sich der ein oder andere schon einmal über die recht moderne Jahreszahl im Logo des SV Schermbeck gewundert haben. Doch dies ist recht einfach erklärt: 2020 setzte man in der beschaulichen Gemeinde im Kreis Wesel einen Schnitt, löste sich vom Rest des zunächst 1912 gegründeten Vereins und tritt seither als reiner Fußballklub in der Oberliga Westfalen an. Zuvor durchlebte Schermbeck einige Höhen und Tiefen in der Ober- sowie sechstklassigen Westfalenliga.
Von „Höhen und Tiefen“ darf man wohl auch im aktuellen Spieljahr definitiv sprechen. Denn mehr Licht und Schatten geht eigentlich kaum. Mischten die Akteure von SVS-Coach Sleiman Salha noch bis Jahresende mit nahezu allen Möglichkeiten im Aufstiegsrennen zur Regionalliga kräftig mit, folgte in 2024 ein Fall, der so wahrscheinlich für niemanden zu erwarten war. Dank 37 gesammelten Zählern lag Schermbeck an Weihnachten gerade mal ein schlappes Pünktchen hinter Rang zwei und wollte unbedingt die große Sensation bis zum Mai perfekt machen. Daraus wurde nichts. Denn besonders die Monate März/April katapultierten das Salha-Team komplett hinaus aus der Aufstiegszone. Zwischenzeitlich hatte der SV Schermbeck tatsächlich plötzlich ganze neun Niederlagen in Serie zu verkraften. Nach kurzem Aufatmen (3:0-Sieg über Sprockhövel) folgte beim SC Preußen Münster II (1:5) zuletzt die bereits zehnte Rückrunden-Niederlage.
Doch all die unglücklichen Fakten könnten schon am Pfingstmontag keine Rolle mehr spielen, wenn unsere Sportfreunde bei einem Gegner antreten, der sein letztes Heimspiel der Saison sicherlich noch einmal erfolgreich bestreiten möchte. Trotz des deutlichen 7:0-Kantersieges gegen den TuS Bövinghausen, gilt es für Lotte noch zweimal ans Limit zu gehen. Der dann auch rechnerische Regionalliga-Aufstieg würde zwar bereits mit einem Unentschieden im Kreis Wesel feststehen, aber für den anvisierten Meistertitel braucht es nochmals einen möglichst optimalen Saisonendspurt.
Dabei helfen könnten möglicherweise auch die jüngst unter Dach und Fach gebrachten Vertragsverlängerungen. Acht Spieler besitzen schon jetzt einen Kontrakt am Lotter Kreuz für das kommende Spieljahr (Mehr dazu hier: bit.ly/3V34PeM). Die Sportfreunde Lotte würden sich über jeden Mitfahrer zum womöglich vorerst letzten Oberliga-Auswärtsspiel freuen. Können unsere Blau-Weißen die abschließenden beiden Spieltage positiv gestalten, steht dem Meistertitel sowie der Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal nichts mehr im Wege.
Schiedsrichter:
Lea Bramkamp (Hattingen)
Assistent 1:
Christoph Michels
Assistent 2:
Jens Jeromin
Volksbank-Arena
Im Trog 52, 46514 Schermbeck
LIVESTREAM: -
(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)
Telefon: 05404 95671-0
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