Der Start ins neue Jahr ist unseren Sportfreunden erfolgreich gelungen. Beim 2:0 (1:0) über die abstiegsbedrohte Victoria aus Clarholz erspielte sich Lotte zwar einige hochkarätige Gelegenheiten, tat sich bei strömendem Regen aber trotzdem nicht zu jeder Zeit leicht. Dicht gestaffelte sowie defensiv aufopferungsvoll kämpfende Gäste warfen sich immer wieder leidenschaftlich in die zahlreichen Lotter Abschlüsse. Am Ende reichten zwei Treffer von SFL-Kapitän Fatlum Elezi vor 623 Zuschauern trotzdem zum verdienten Heimsieg.

Clarholzer Keeper verhindert schnellen Torreigen

Die Sportfreunde kamen außerordentlich gut ins erste Pflichtspiel seit über zwei Monaten hinein. Fatlum Elezi gehörte eine erste gute Möglichkeit, scheiterte jedoch an seinem letzten Gegenspieler sowie Torhüter Nils Hahne (3.). Einige Minuten später war der Kapitän aber dennoch erfolgreich: Elezi setzte sich stark nahe des Sechzehners durch und hielt einfach mal drauf. Sein Geschoss schlug fulminant unter der Latte ein – das frühe 1:0 (10.)!

Es dauerte nicht lange, da hatte Lottes Nummer Zehn schon wieder seine Aktien mit im Spiel. Im ansehnlichen Zusammenspiel mit Buri Nyuydine, scheiterte letzterer unglücklich noch am Bein von Victoria-Schlussmann Hahne (14.) Ebenso hätte Halil Can Dogan, der seinen Bewachern mal komplett entwischt war, relativ zeitig auf 2:0 stellen können – die Gäste konnten den finalen Abschluss gerade noch so entschärfen (20.). Spätestens nach Philip Fonteins toller Direktabnahme war das zweite Tor beinahe überfällig, jedoch schien Keeper Nils Hahne einen seiner besten Tage erwischt zu haben und parierte einmal mehr bärenstark (22.).

SFL nehmen erstmal Tempo raus

Der Boden wurde bei peitschendem Regen immer schwerer zu bespielen. Clarholz kam gegen Mitte des ersten Durchgangs plötzlich immer besser ins Geschehen hinein, ohne dabei allerdings ernsthaft gefährlich zu werden. Bis kurz vor der Pause kam Lotte bei weitem nicht mehr so häufig vor das gegnerische Tor, wie noch in der Anfangsphase. Auch bei den zunächst letzten Versuchen von Nyuydine (40.) und Elezi (42.) war Hahne abermals auf der Hut. Der erst 19-jährige hatte großen Anteil daran, dass nach dem Seitenwechsel für den abstiegsbedrohten Klub noch einiges offen war.

Den besseren Beginn erwischten erneut die mit viel Ballbesitz ausgestatteten Hausherren. Halil Can Dogan schloss von der Strafraumgrenze direkt ab, verfehlte das Clarholzer Gehäuse nur denkbar knapp (47.). Sollten sich die vielen vergebenen Möglichkeiten am Ende rächen? Zumindest kam die Mannschaft von Trainer Christopher Hankemeier fortan zu seiner besten Phase: zunächst gab Angreifer Davin Wöstmann den Premieren-Abschluss für die Victoria ab (49.), dann konnte Gentrit Muja eine tückische „Bogenlampe“ Michael Luyambulas nicht nutzen (53.). Außerdem köpfte der großgewachsene Innenverteidiger Steffen Brück nach Freistoß nur knapp über das Tor (55.).

Elezi-Doppelpack dank Heiders perfektem Auge

Unsere Blau-Weißen überstanden jene kleine Drangperiode der Victoria und wurden jetzt wieder selbst offensiv aktiver. Dogan setzte Marc Heider in vorderster Front ein, doch wieder war im letzten Moment jemand dazwischen (59.). Das knappe Resultat hielt die Begegnung spannend, bis Fatlum Elezi Lotte mit seinem zweiten Treffer endlich erlöste. Heider hatte mit klugem Auge perfekt aufgelegt – 2:0 (70.).

Spätestens nun konnten die Blau-Weißen, bei denen neben Debütant Albin Thaqi inzwischen auch Leon Gino Schmidt auf dem Feld stand, das Spiel endgültig unter Kontrolle bringen. Clarholz schien sich ebenfalls nach und nach geschlagen zu geben. Bis zum überpünktlichen Schlusspfiff von Schiedsrichter Denis Magne hätten der eingewechselte Niklas Determann (79.) sowie Max Ritter (80.) das Ergebnis noch deutlicher gestalten können. Die Sportfreunde Lotte fahren am Ende den verdienten ersten „Dreier“ des neuen Jahres ein und belegen weiter zusammen mit dem ASC Dortmund einen der beiden Aufstiegsränge.

Weiter geht es am kommenden Sonntag (25. Februar, 15 Uhr) im Derby beim FC Eintracht Rheine.

(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)