Die tolle Phase unserer Sportfreunde geht weiter. Am Sonntagnachmittag agierte das inzwischen immer stärker auftretende Team von Fabian Lübbers besonders im zweiten Spielabschnitt hochsouverän und tütete einen am Ende ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolg über den TuS Erndtebrück ein. Der erste Saisontreffer von Simon Schubert sowie zwei Jokertore ließen etwa 400 Zuschauer im Stadion am Lotter Kreuz nach Abpfiff über den vierten Erfolg in Serie jubeln.
Das Duell gegen die derzeit sich ebenfalls durchaus im Aufwind befindenden Siegerländer sollte mit einer kleinen Verspätung von rund zehn Minuten beginnen. Der Mannschaftsbus des TuS Erndtebrück hatte die weite Anreise ins Tecklenburger Land nicht gänzlich staufrei überstanden, sodass dieser erst rund 40 Minuten vor geplantem Spielbeginn am Lotter Kreuz eintraf. Vom Anpfiff weg waren es eindeutig unsere Sportfreunde, die das Heft des Handelns innehatten. Erndtebrück hingegen überließ den Hausherren das Spielgerät und machte vor allem das Zentrum gleich mit mehreren Akteuren weitgehend dicht.
Besonders Leonel Brodersen sorgte auf seiner rechten Seite für viel Betrieb, erarbeitete damit unter Applaus des Publikums auch früh einen anfänglichen Eckball. Wenngleich der erste gefährlichere Abschluss den Gästen gehörte: Für einen kurzen Moment unterschätzte die SFL-Deckung einen von mehreren hohen Zuspielen, sodass das Leder zu Angreifer Murat-Kaan Yazar durchrutschte. Doch der Abschluss des Türken stellte letztlich keine große Gefahr für Michael Luyambula dar (17.).
Ansonsten war das grundsätzliche Geschehen recht überschaubar erzählt. Die TuS kreierte zwar nicht viel nach vorne, hatte jedoch mit den meisten Angriffsbemühungen unserer Blau-Weißen ebenso wenig Probleme. Anders als im Hinspiel sollte in den ersten 45 Minuten wahrlich kein Chancenfestival entstehen. So richtig gefährlich wurde es erst nach etwas mehr als einer halben Stunde: Fatlum Elezi brachte den Ball per Freistoß hoch in die Box, wo Simon Schubert per Kopf zur Stelle war, aber sich nicht mit dem Führungstreffer belohnte (33.).
Dennoch belebte jene Szene die Partie deutlich. Der Druck auf das gegnerische Gehäuse nahm mit Kurs auf den Pausentee stetig zu. Burinyuy Nyuydine probierte es einfach mal aus zentraler Position vor dem Strafraum und holte durch den abgefälschten Schuss einen weiteren Standard heraus (42.). Tatsächlich führte dann der letzte Glanzmoment vor dem Seitenwechsel noch zur wichtigen Führung: Leon Gino Schmidt und Simon Schubert sorgten mit einer gelungenen Passstafette für das herrliche 1:0 – Schuberts sahnemäßiger Distanzschuss schlug im linken Toreck ein (45.). Aus psychologischer Sicht hätte es wohl keinen besseren Zeitpunkt geben können.
Keine Frage, der Treffer tat nicht nur Lotte, sondern dem gesamten Duell gut. So gestaltete Erndtebrück den eigenen Auftritt nun einen Tick offensiver, was der Lübbers-Elf natürlich mehr Räume gab als noch zuvor. Plötzlich erspielten sich unsere Sportfreunde Gelegenheiten im Minutentakt: Max Kremer verfehlte das TuS-Gehäuse zunächst um ein gutes Stück, traf allerdings kurz darauf die Latte (49./55.), Elezi zielte doch recht deutlich vorbei (52.), während Leon Gino Schmidts brachialer Fernschuss wieder nur haarscharf über den Querbalken flog (57.).
Bereits zu diesem Zeitpunkt bot der zweite Durchgang mehr, als der vorangegangene. Ähnlich wie Schmidt zuvor für Lotte, strich auch ein Versuch des Erndtebrücker Verteidigers Yutaro Ichimura hauchdünn über den Kasten (62.). Lübbers wechselte, brachte mit Farès Hadj eine weitere kreative Kraft – und das trug prompt Früchte! Hadj setzte sich auf rechts durch, flankte nach innen, wo Schmidt aber nicht entscheidend ran kam (68.). Dafür stand Hadj in der nächsten Szene selbst unmittelbar im Brennpunkt. Elezi trieb das Leder über links nach vorn, Leon Gino Schmidt legte als Abnehmer weiter auf Hadj, der kühlen Kopf bewies und problemlos auf 2:0 stellte (70.).
Die Sportfreunde agierten spätestens im zweiten Spielabschnitt einfach zu dominant für seinen Widersacher und ließen nichts gefährliches mehr anbrennen. Das Ding schien auch rein optisch durch zu sein, weshalb die Betriebstemperatur in der Schlussphase merklich sank. Trotzdem durfte Niklas Determann – ebenfalls eingewechselt – noch seinen ersten Treffer seit Ende November 2022 feiern. Das 3:0 setzte den Schlusspunkt eines erfolgreichen Fußballnachmittages (89.).
Durch den vierten Sieg nacheinander bleibt nicht nur die schöne Serie unserer Blau-Weißen bestehen, denn auch der Anschluss nach oben ist weiter gewahrt. Am kommenden Sonntag (2. April, 15 Uhr) geht es an der niederländischen Grenze bei der SpVgg Vreden weiter.
(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)
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