Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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4:1 über Westfalia Rhynern! SFL gelingt optimaler Saisonauftakt

Die Sportfreunde Lotte haben am Sonntagnachmittag einen überzeugenden Auftritt zum Start der neuen Oberliga-Spielzeit hingelegt. Beim 4:1 (0:0) gegen den SV Westfalia Rhynern, schlug das Lübbers-Team nach dem Seitenwechsel gegen bis dato defensiv schwer zu knackende Gäste gleich mehrfach gnadenlos zu. Dabei fügten sich ebenso einige der vielen Neuzugänge gleich prächtig ein. So glänzte beispielsweise Ex-VfL Angreifer Marc Heider sofort mit zwei Treffern sowie einem Assist.

SFL kennen von Anfang an nur eine Richtung

Direkt von Beginn an suchten willige und engagierte Gastgeber den Weg nach vorne. Bereits nach wenigen Sekunden erarbeitete sich Lotte einen anfänglichen Standard von rechts, der aber nichts einbrachte (1.). Buri Nyuydine zielte aus der Entfernung ein gutes Stück neben das anvisierte Ziel, nachdem ein Freistoß Marc Heiders zuvor geblockt wurde (9.). Ebenso wie kurz darauf Gianluca Marzullo (14.), der sich am heutigen Tag im Mittelfeld wiederfand und nicht etwa in vorderster Front.

Dennoch: Die wirklich zwingenden Torraumszenen ließen noch auf sich warten. Nun tauchte auch Rhynern mal vor dem von Laurenz Beckemeyer gehüteten Kasten auf (der junge Keeper vertrat den rotgesperrten Michael Luyambula): nach vielversprechendem Diagonalball vollendete Lennard Kleine den bislang besten Gäste-Angriff. Beckemeyer hatte mit dem Versuch des Angreifers aber keine Probleme (20.). Gefährlicher wurde es dann schon auf der anderen Seite: Fatlum Elezi glänzte mit kluger Freistoßablage auf Nyuydine, bevor dieser Westfalia-Schlussmann Alexander Hahnemann mit strammem Geschoss zu einer echten Heldentat zwang (24.). Gegen Halil Can Dogan parierte Hahnemann wenig später ebenfalls grandios (37.).

Doppelschlag lässt Lotter Publikum jubeln!

Halbzeitfazit – die Blau-Weißen präsentierten sich gut, hatten mehr vom Spiel und hätten durchaus eine kleine Drangperiode vor dem Pausentee zum Führungstreffer nutzen können. Rhynern verteidigte wie bereits im Vorjahr gewohnt diszipliniert und machte es Lotte so alles andere als einfach. Im zweiten Durchgang war es allerdings soweit! Das Lübbers-Team schnürrte die Westfalia fortan regelrecht in der eigenen Hälfte ein und Publikumsliebling Buri Nyuydine brach den Bann. Zunächst suchte der quirlige SFL-Angreifer Marc Heider auf links, welcher das Spielgerät ganz gezielt in Richtung Zentrum hob. Nyuydine stand goldrichtig und drückte den Ball zum 1:0 in die Maschen (52.).

Als die über 500 Zuschauer noch mit jener Freude über den wichtigen Treffer beschäftigt waren, gelang ihrem Team gar der Doppelschlag: Leonel Brodersen leitete sein Tor dabei quasi selbst ein. Im Zusammenspiel mit dem technisch versierten Yassin Ibrahim schien der aussichtsreiche Angriff zunächst verpufft. Doch dieses 2:0 wollte Brodersen offenbar um jeden Preis, steuerte beherzt auf das gegnerische Gehäuse zu und brachte das Leder im linken Eck unter (54.)! Glück hatten die Gäste wieder nur drei Zeigerumdrehungen später, dass Ibrahim den Ball knapp über den Kasten schlenzte (57.).

Wütende Gäste wehren sich – Heider erstmals erfolgreich

Rhynern war nun natürlich gezwungen, ihre eigentlich über weite Strecken mehr als solide Defensiv-Vorstellung etwas ad acta zu legen. So sorgte der Gast auch prompt für Gefahr, als plötzlich Patrice Yoann Heisinger aussichtsreich vor Laurenz Beckemeyer auftauchte. Der schnelle Abschluss des Delbrücker Neuzugangs war allerdings zu unplatziert, Beckemeyer wehrte gekonnt ab (58.). Ebenso konnte sich Gegenüber Alexander Hahnemann nochmals gegen einen Schussversuch von Niklas Determann auszeichnen (71.). In trockenen Tüchern zu sein schien die Sache zwölf Minuten vor regulärem Ende. Marc Heider traf in klassischer Stürmer-Manier per Kopf zum 3:0 (78.).

War die Mannschaft von Westfalia-Coach Michael Kaminski nun geschlagen? Aufgegeben hatte sich diese offenbar noch nicht! Lotte ließ Rhynern mit vermeintlich beruhigender Führung im Rücken noch einmal aufbauen und gewährten dem Kontrahenten aus Hamm nach Foulspiel im eigenen Sechzehner einen kleinen letzten Hoffnungsschimmer. Hakan Sezer übernahm jene Verantwortung vom Punkt und verlud Laurenz Beckemeyer – nur noch 3:1 (83.)!  Eine ernsthaft wilde Schlussphase, wie sie sich jetzt sicherlich kein Fan gewünscht hätte, blieb aber aus. Lotte gewann wieder an Sicherheit und marschierte über Niklas Determann nach vorne. Der eingewechselte Mittelfeldspieler legte auf Heider ab, welcher unbedrängt und mühelos mit dem 4:1 den Deckel drauf machte (87.).

Fazit

Die Sportfreunde Lotte feiern am Ende einen Saisonauftakt wie aus dem Bilderbuch, bei dem vor allem einige der Neuzugänge mehr als nur positive Eindrücke hinterließen. Vier Tore zum Start gegen einen möglicherweise direkten Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze sind sicherlich definitiv nicht die schlechteste Voraussetzung, um weiter an einer erfolgreichen Spielzeit zu arbeiten. Weiter geht es am kommenden Samstag (19. August, 17 Uhr) bei Victoria Clarholz.

 

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)