Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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2:0 - Sportfreunde siegen gegen Sportfreunde Siegen

Unsere Blau-Weißen haben das „Sportfreunde-Duell“ am Gründonnerstag vor Ostern für sich entscheiden können. Durch das 2:0 (0:0) gegen die Siegerländer bleibt das Team von Fabian Lübbers weiter ganz vorne in der Tabelle mit dabei und führt nach wie vor die Rückrundentabelle an. Besonders der deutlich verbesserte zweite Durchgang nach highlightarmer Anfangsphase brachte Lotte auf die Siegerstraße.

Offener Beginn ohne große Durchschlagskraft

Es sollte das erste Aufeinandertreffen der blauen gegen die roten Sportfreunde seit Juni 2016 sein. Zumindest am Lotter Kreuz. Das hart umkämpfte Hinspiel auf dem Siegener Kunstrasenplatz endete bekanntlich mit insgesamt fünf Platzverweisen 2:2-Remis. Ähnlich offen ging es auch am Donnerstagabend im Rückspiel zur Sache. Das ganze allerdings deutlich fairer und zunächst auch nicht mit den ganz großen Offensivszenen.

Nach zehn Minuten entfachte Lotte erstmals so etwas wie Gefahr in Richtung Siegener Strafraum: Der wieder in die Startelf gerückte Nils da Costa brachte das Leder von links gefährlich schwungvoll in den Sechzehner, fand aber nicht direkt den gewünschten Abnehmer. Kurz darauf gab Fatlum Elezi dann trotzdem einen soliden Premieren-Torversuch ab. Kein Problem allerdings für SFS-Schlussmann Christoph Thies (10.).

„Duell der Sportfreunde“ ein Kampf zwischen den Strafräumen

Ansonsten lebte die Partie wahrlich nicht von Highlights am laufenden Band. Das Aufgebot von Siegens bekanntem Coach, dem ehemaligen Bundesliga-Profi Patrick Helmes, stand kompakt und insgesamt wirklich gut organisiert im Spiel gegen den Ball. So fiel es der Lübbers-Elf nicht leicht, sich häufig vor das Tor der Gäste zu kombinieren. Das gelang jedoch zum Beispiel, als nach herrlichem Elezi-Solo plötzlich Max Kremer alleine vor Thies auftauchte. Der Winkel war für den SFL-Angreifer etwas zu spitz und der Torhüter gewann das kleine Privatduell (22.).

In den folgenden mehr als zwanzig Minuten passierte was echte Abschlüsse, geschweige denn weitere Hochkaräter angeht, praktisch nichts. Zu sehr neutralisierten sich die beiden Widersacher. Es dauerte bis unmittelbar vor dem Pausenpfiff bis Angelos Kerasidis mit seinem Geschoss zentral vor dem Strafraum nur hauchdünn den rechten Pfosten verfehlte (45.). Das 0:0, es war trotzdem alles in allem ein gerechter Halbzeitstand. Lotte lieferte keinen schlechten Auftritt ab, Siegen verteidigte hochdiszipliniert.

SFL entscheiden wichtige Schlüsselmomente für sich…

Dennoch sollte der Abend vor Karfreitag aus fußballerischer Sicht noch ein lohnenswerter für die gut 600 Zuschauer werden. Elf Minuten nach dem Seitenwechsel spielte Niklas Determann einen traumhaften sowie klug überlegten Pass in die Spitze auf Burinyuy Nyuydine. „Buri“ steuerte gezielt auf das SFS-Gehäuse zu und legte das Spielgerät cool an Christoph Thies vorbei – 1:0! (56.).

Eine direkte Antwort der gegnerischen Sportfreunde ließ nicht lange auf sich warten. Irgendwie war das Spielgerät plötzlich zu Leon Pursian durchgerutscht, der aus Nahdistanz am herausragend reagierenden Luyambula scheiterte (57.). Man konnte wahrhaftig von Schlüsselminuten in dieser Partie sprechen. Wieder nur wenig später näherte sich Kerasidis vermeintlich unscheinbar dem Siegener Tor und netzte ähnlich abgezockt wie zuvor Nyuydine ein, wurde dabei aber auch nicht zwingend genug gestört – 2:0 (61.).

Keine Zweifel mehr am nächsten Heim-„Dreier“

Die Begegnung war entschieden. Auch optisch. Lotte spielte fortan völlig befreit auf und fühlte sich mit der 2:0-Führung im Rücken natürlich plötzlich pudelwohl. Von der Grundlinie gab Determann den Ball nach innen – Kerasidis verpasste den dritten Treffer (65.). Genauso wie im weiteren Verlauf der heute mal nicht von Beginn an spielende Leon Gino Schmidt: zunächst scheiterte Lottes „Nummer 10“ knapp am Pfosten (82.) und vergab dann kurz vor Schluss noch die letzte Gelegenheit (90.). Der Sieg geriet zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr.

Die Sportfreunde Lotte bauen ihre enorm starke Bilanz im Jahr 2023 weiter aus und haben nun sogar mit Westfalia Rhynern einen im Winter noch Top-Aufstiegskandidaten überholt. Der fünfte Tabellenplatz ist der Lohn für den nächsten überzeugenden Heimerfolg. Weiter geht es am Ostermontag (10. April, 15 Uhr) beim ASC 09 Dortmund.

 

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)