Über weite Strecken hielten unsere Sportfreunde beim 0:1 (0:0) den Angriffsbemühungen des ambitionierten Regionalliga-Spitzenklubs Rot-Weiß Oberhausen stand. Am Ende nutzte „RWO” einen entscheidenden Moment zum Siegtreffer der Nachholpartie am Mittwochabend.
Das Team von Tim Wendel-Eichholz und Jens Tiemann-Gorny setzte viele der häufig zitierten Basics erneut um, doch zu etwas Zählbarem reichte es dieses Mal im Stadion Niederrhein nicht.
Nicht nur das SFL-Team, auch die Oberhausener Hausherren schienen sich für jene neu angesetzte Paarung einiges vorgenommen zu haben. Bereits nach wenigen Minuten wurde Offensivspieler Jan-Lucas Dorow im Lotter Strafraum ansehnlich in Szene gesetzt – der linke Torpfosten verhinderte jedoch einen frühen Rückstand für die Wendel-Truppe (4.).
Dorow sollte auch in der zweiten gefährlichen Situation zum Hauptdarsteller werden, als dieser von Nils Winter angespielt an der vielbeinigen Sportfreunde-Deckung hängen blieb (15.). Shaibou Oubeyapwa platzierte seinen Kopfballversuch wenig später nicht genau genug (24.), bevor ein unangenehmer Kreyer-Abschluss aus dem Hintergrund noch von der Querlatte touchiert wurde (27.).
Dennoch zeigten sich die Blau-Weißen hochengagiert im Spiel gegen den Ball, nahmen so gut wie jeden Zweikampf an und probierten alles, um die jüngst aufgebaute „Zu Null”-Serie weiter auszubauen.
Gänzlich in der eigenen Spielhälfte verbarrikadierten sich unsere Sportfreunde allerdings auch nicht, welche in der Folge ein ums andere Mal gar auf einen möglichen Führungstreffer spekulierten: Maximilian Franke erwischte unmittelbar vor RWO-Schlussmann Justin Heekeren den Ball, brachte diesen nach innen, wo der Keeper gerade noch so gegen den lauernden Drilon Demaj retten konnte (32.).
In dieser Phase gelang es den Gästen merklich besser als zu Beginn, durch eigens kreierte Situationen die Partie offen zu halten. Hätte etwa Robert Nnaji im Anschluss das Leder per Kopf noch präziser drücken können, so wäre ein SFL-Treffer vor dem Seitenwechsel wohl durchaus im Rahmen des Wahrscheinlichen gewesen (38.).
Doch ebenso drängten die „Kleeblätter” weiter: Jerome Propheters Geschoss rauschte ein Stück rechts am Peitzmeier-Gehäuse vorbei (36.). Kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs zielte Dorow darüber hinaus genau auf den Lotter Torhüter (45.).
Für den zweiten Spielabschnitt brachte Oberhausens Chefcoach Mike Terranova dann Anton Heinz in die Partie. Jener Mann, welcher im Hinspiel alle SFL-Beteiligten in der Nachspielzeit mit perfekt getretenem Freistoß plus dem daraus resultierenden RWO-Siegtreffer schockte… Dass Heinz die Blau-Weißen nicht frühzeitig erneut ärgerte, lag an dessen ebenfalls leicht verunglücktem Kopfballversuch (51.).
Die Gastgeber schienen nun noch den ein oder anderen Gang hochzuschalten. Der agile Außenspieler Oubeyapwa scheiterte am stark reagierenden Peitzmeier (54.). Pech hatte Lotte allerdings vier Zeigerumdrehungen später, dass Nnaji Torwart Heekeren nach tollem Zuspiel nicht überlisten konnte (58.).
Fortlaufend beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen zunächst ein wenig und die 1987 Zuschauer im Stadion Niederrhein sahen zwei sich jetzt deutlich mehr neutralisierende Teams. Doch genau in dieser Phase schlug die Terranova-Elf plötzlich eiskalt zu: Linksverteidiger Pierre Fassnacht brachte das Spielgerät von halblinks in den Sechzehner, wo Luis Allmeroth nicht final klären konnte – Shaibou Oubeyapwa stand goldrichtig und schoss gnadenlos ein – 1:0 (72.).
Trotz des Nackenschlages gab sich die Mannschaft von Tim Wendel-Eichholz und Jens Tiemann-Gorny nicht auf, musste allerdings schon bald den nächsten verkraften. Emir Terzi sah aufgrund taktischem Foulspiels sowie vorangegangener Verwarnung die Ampelkarte (81.). Der erhoffte Punktgewinn sollte in Unterzahl letztlich nicht mehr gelingen.
Die Sportfreunde Lotte konnten ihre Position im Abstiegskampf der Regionalliga West am Mittwochabend nicht weiter verbessern. Am Samstag (2. April, 14 Uhr) steht bei Konkurrent FC Wegberg-Beeck eine neue Pflichtaufgabe an.
(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Heiko van der Velden)
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