Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

Zweiter Heimsieg! Sportfreunde schlagen Sprockhövel mit 4:1

Die Sportfreunde Lotte haben auch ihr zweites Heimspiel für sich entscheiden können. Beim 4:1 (2:1)-Erfolg über die TSG Sprockhövel war vielleicht noch immer nicht alles Gold, was glänzte, doch sorgten mehrere fein herausgespielte Tore dennoch für einen am Ende deutlichen Arbeitssieg. Zudem fügte sich Neuzugang Nils da Costa Pereira mit entscheidenden Treffer gleich fantastisch ins Team ein.

Lotte tut sich zu Beginn schwer

Es war nicht der Auftakt, den die wohl meisten der 411 anwesenden Zuschauer erwartet hatten. Anders als gewohnt starteten die Gastgeber zunächst nicht mit den wie sonst hohen Ballbesitzanteilen. Der Gast aus Sprockhövel, welcher bis dato lediglich einen Punkt sammeln konnte, lief die Sportfreunde unaufgeregt an und versuchte selbst eifrig nach vorne zu spielen.

Die erste ernstzunehmende TSG-Gelegenheit der Partie leiteten unsere Blau-Weißen allerdings selbst ein: Sergio Gucciardo’s Rückpass in Richtung eigener Hälfte verunglückte, sodass Mittelfeldmann Sky Krzysztofiak an den Ball kam und versuchte den weit vor dem Gehäuse platzierten Michael Luyambula zu überraschen. Der Deutsch-Amerikaner zielte allerdings etwas zu hoch (16.).

Nur wenig später sollte jedoch auch das Lübbers-Team zu seiner größeren Möglichkeit kommen. Leon Gino Schmidt nahm das Leder vor der Strafraumgrenze direkt und zwang den klasse reagierenden Keeper Hendrik Höh zu einer Glanztat (18.) Nach und nach fand Lotte besser hinein. Niklas Determann bediente Gucciardo, der noch einen kurzen Haken schlug und als zweiter SFL-Akteur am gut aufgelegten Höh scheiterte (26.)

Doppelschlag und Spielzüge wie aus dem Lehrbuch 

Doch dann sollte es plötzlich ganz schnell gehen: Dario Bezerra-Ehret setzte clever den auf Außen lauernden Fatlum Elezi in Szene, welcher wiederum selbst das perfekte Auge ins Zentrum bewies. Dort netzte Max Kremer aus Nahdistanz problemlos ein – 1:0 (32.). Jetzt präsentierte sich die Elf von Fabian Lübbers mächtig spielfreudig und sollte schon bald nachlegen…

Und wie: Sergio Gucciardo bediente mit klugem Zuspiel Melih Sayin. Auch der 19-jährige fand in der Mitte den richtigen Adressaten – Fatlum Elezi stellte auf 2:0 (39.). Trotzdem galt es, bis zum Pausentee die Konzentration oben zu halten. Keineswegs geschockt sollte Sprockhövel in Person von Agon Arifi aber nochmal zu einer Gelegenheit kommen. Luyambula ließ nur klatschen, Marcel Weiß köpfte den anschließenden Eckball wuchtig in die Maschen. Das 2:1 unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, es war wohl ärgerlich und vermeidbar zugleich aus Lotter Sicht…

Sprockhövel wittert seine Chance

Natürlich gab der Treffer den Gästen so etwas wie neuen Auftrieb. Markant: erst in der Vorwoche kam die TSG gegen Eintracht Rheine nach 1:4-Rückstand noch zurück und rettete einen Punkt. Der erste Abschluss nach dem Seitenwechsel ging trotzdem auf das Sportfreunde-Konto. Niklas Determann prüfte Hendrik Höh, der sicher zupackte (47.). Ebenso parierte dieser etwa zehn Minuten später einen Elezi-Versuch (58.).

Das Publikum trieb ihr Team weiter an und dies schien in jener Phase auch nötig, hatte Lotte doch auf einmal merklich den berühmten Faden verloren. Außerdem kurz darauf Glück, dass Dominik Wasilewskis Volley über den Luyambula-Kasten rauschte (62.). Auf der anderen Seite kam der eingewechselte Nao Oriyama vor Höh um einen halben Schritt zu spät (67.), während Gucciardo ebenfalls zu hoch zielte (78.).

Traum-Einstand für Neuling

SFL-Trainer Fabian Lübbers drehte im weiteren Verlauf noch das ein oder andere Mal am Personal. Unter anderem sollte mit Nils da Costa Pereira der frische Zugang vom SV Straelen zu seinem Debüt kommen – und das hatte es in sich: Sprockhövel bekam das Spielgerät nicht entscheidend geklärt, sodass der nach vorn geeilte da Costa Pereira seinen Moment erkannte und eiskalt auf 3:1 stellte (81.)!

Nach der starken Szene des Neuzugangs schien Lotte das Spiel endlich vollständig unter Kontrolle gebracht zu haben. „Einer geht noch“ war jetzt mehrfach von den Tribünen zu vernehmen. So sollte es auch sein: der mit hohem Zuspiel eingesetzte Oriyama wurde im Sechzehner regelwidrig zu Fall gebracht und verwandelte ohne großes Nachdenken selbstständig vom Punkt. Das 4:1 markierte den Schlusspunkt (90.+2).

Somit geben sich unsere Sportfreunde vor eigenem Anhang weiterhin keine Blöße und fahren nach leichten Anfangsschwierigkeiten den zweiten Heimsieg ein. Weiter geht es bereits am kommenden Freitag (9. September, 19:30 Uhr) beim Delbrücker SC.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)