Was haben die „Adlerträger” in dieser Spielzeit nicht schon alles erleben dürfen? Von Pokalschlachten, über souveräne Siege in der Liga, bis hin zu ärgerlichen Punktverlusten und einem erst kürzlich abgebrochenen Topspiel. Keine Frage, Langeweile herrschte beim SCP wohl tatsächlich schon lange nicht mehr.    

Im DFB-Pokal auf kuriose Art und Weise die zweite Runde erreicht und dem eigenen Anhang zwei packende Spiele gegen den VfL Wolfsburg sowie Hertha BSC geschenkt,  holte der Kader von Preußen-Trainer Sascha Hildmann bis dato ebenso grundsolide 54 Zähler aus 25 Partien in der Regionalliga West. Neben Spitzenreiter RWE (59 Punkte) punktete lediglich Fortuna Köln (55) bislang noch ein kleines Stück effizienter, mit denen sich Münster aktuell in einem echten Konkurrenzkampf befindet.

Ein nächstes Highlight sollte das Hildmann-Team vor nicht einmal anderthalb Wochen erwarten, als man bei Rot-Weiss Essen zum absoluten Spitzenspiel gastierte… Bereits das Hinspiel erwies sich als echter Hingucker, auch wenn die Preußen nach einer 2:0-Führung noch 2:3 an der heimischen Hammer Straße verloren. Das Rückspiel am 20. Februar begann ähnlich hochklassig: diesmal ging zunächst RWE in Führung und Münster egalisierte diese im zweiten Spielabschnitt durch einen Treffer des Ex-Lotters Gerrit Wegkamp. Daraufhin flogen Böller von der Tribüne, zwei SCP-Akteure erlitten ein Knalltrauma, sodass die Partie vorzeitig abgebrochen wurde.

Die Mannschaft um erfahrene Akteure wie Simon Scherder, Kapitän Julian Schauerte,  Jules Schwadorf oder dem ebenfalls ehemaligen Lotter Alexander Langlitz gewann jüngst mit 4:0 gegen den SV Straelen und verfügt dazu mit den spielstarken (u.a.) Thorben Deters sowie Henok Teklab über ein hohes Maß an gesunder Variation. Eines scheint sicher: entschieden ist der Titelkampf in der Regionalliga West noch lange nicht.