Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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Sportfreunde retten einen Zähler gegen Kölner U21

Die Sportfreunde Lotte müssen sich nach dem Aufeinandertreffen mit der U21 des 1. FC Köln mit einem 1:1 (0:1)-Remis begnügen. Dabei gelang es dem Steinmann-Team zu häufig nicht, den gewünschten Druck zu entfachen sowie klare Torgelegenheiten zu verbuchen. Angreifer Robert Nnaji sicherte den Gastgebern zehn Minuten vor Spielende den Punktgewinn eines über weite Strecken ereignisarmen Duells. Der erste Saisontreffer des Engländers belebte zwar das Spiel nochmal, leitete jedoch nicht mehr den erhofften Sieg ein.

Kölner erwischen deutlich besseren Start

Insgesamt machten die jungen Geißböcke gleich zu Beginn den etwas aufgeweckteren Eindruck und hatten durch Mittelstürmer Hendrik Mittelstädt, der aus Nahdistanz an Peitzmeier scheiterte, früh ihre erste große Möglichkeit (3.). Das Bemühen und der Versuch, an den leidenschaftlichen Auftritt vom Mittwoch anzuknüpfen, war den Gastgebern in der Folge keineswegs abzusprechen. Der seit elf Partien ungeschlagene Widersacher aus der Domstadt präsentierte sich jedoch als unangenehm spielstarker Gegner.

Was sich zuvor anzudeuten schien, wurde nach knapp einer Viertelstunde Realität: Linksverteidiger Mert Kuyucu schlug das Spielgerät unweit der Grundlinie nach innen, wo der erfahrene Lukas Nottbeck seine Farben wuchtig per Kopf in Führung brachte – 0:1 (14.). Lotte war noch nicht im Spiel angekommen.

Doch die Köpfe hingen nicht. Besonders im Offensivbereich der Sportfreunde blitzte zwischen Jaroslaw Lindner und Cedric Euschen immer wieder eine erkennbare Harmonie auf. Nach schickem Zusammenspiel schlug Euschen im gegnerischen Sechzehner noch einige Haken, scheiterte dann aber letztlich an der vielbeinigen Kölner Hintermannschaft (22.). Kurz darauf verfehlte selbiger ebenso aus der Distanz das Tor um einige Zentimeter (26.).

Drang auf den Ausgleich flaut langsam wieder ab

Zunächst sah es tatsächlich so aus, als habe Lotte durchaus ordentliche Karten, das Ergebnis noch vor der Pause zu egalisieren. Die ansehnlich vorgetragenen Angriffe sollten jedoch weniger werden und das Spiel optisch etwas verflachen. Für so etwas wie Gefahr sorgte bis zum Halbzeitpfiff eher das Team von Trainer Mark Zimmermann: Marvin Obuz (37.) sowie vor allem Mathias Olesen (41.) verpassten mit aussichtsreichen Fernschüssen den zweiten Treffer.

Auch wenn die Blau-Weißen vieles probierten, fehlte in einigen Momenten schließlich nötige Präzision und Handlungsschnelligkeit, um für glasklare Torgelegenheiten in Frage zu kommen. So musste sich der Gastgeber im verbleibenden zweiten Durchgang gegen selbstbewusste Rheinländer etwas einfallen lassen…

Neuer Schwung und zündende Ideen bleiben aus

Den Weg in die vordere Spitze fanden die SFL-Akteure nach Wiederanpfiff zu selten. Es fehlten gänzlich jegliche Mittel, den souverän verteidigenden Kontrahenten aus der Bahn zu werfen. Das nennenswerteste in dieser Phase war ein für Peitzmeier unproblematischer Obuz-Abschluss (52.) sowie ein weiterer druckvoller Nottbeck-Kopfball (59.).

Zu diesem Zeitpunkt kam Lotte überhaupt nicht mehr in die Begegnung hinein, ließ zudem für anwesende Zuschauer mitreißende Aktionen vermissen. In der Folge fehlten dem Spiel fast alle wichtigen Zutaten, da beide Teams offensiv keine echten Glanzmomente mehr kreierten und sich zu viel im Mittelfeld abspielte. Auch etwaige Wechsel brachten vorerst nicht den erhofften Umschwung.

Erster Nnaji-Treffer fällt wie aus dem Nichts…

Zwei der neu auf den Rasen gekommenen Protagonisten gehörte dann allerdings doch noch ein entscheidender Angriff: Exauce Andzouana machte den Ball vor dem gegnerischen Strafraum fest und setzte Robert Nnaji in Szene. Der Engländer schob das Leder klug an Kölns Keeper Jonas Urbig vorbei – das überraschende 1:1 (80.)!

Angedeutet hatte sich der Ausgleich zwar wahrlich nicht, doch gab dieser Treffer den Sportfreunden nochmal etwas Auftrieb. Erneut probierte es Nnaji, diesmal aus gut 20 Metern – Urbig war auf dem Posten (83.).  Die letzte Chance auf den möglichen Siegtreffer besaß allerdings die U21 der „Geißböcke”: Oliver Issa Schmidt zwang Peitzmeier zu einer wichtigen Tat, welche am Ende den Punkt sicherte.

„Mehr war heute ehrlicherweise auch nicht wirklich drin”, resümierte SFL-Coach Steinmann den Spielverlauf auf der anschließenden Pressekonferenz. Die Sportfreunde Lotte sind als nächstes am Samstag (12. März, 14 Uhr) beim eminent bedeutungsvollen Gastspiel auf dem Aachener Tivoli gefordert.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Rolf Grundke)