Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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4:1 gegen Düren - Dritter Pflichtspielsieg in Folge!

Die Sportfreunde Lotte haben auch das Ende einer durchaus wichtigen Woche erfolgreich abgeschlossen. Beim 4:1 (3:1) über den erst kürzlich neu formierten 1. FC Düren erzielte das Lübbers-Team zwei frühe Treffer, verwertete zudem einen Foulelfmeter, tat später aber oft nicht mehr als nötig gegen einen diszipliniert verteidigenden Gast. Im zweiten Durchgang verlor das Duell deutlich an Tempo, doch mit dem klaren Plus an Ballbesitz hatte Lotte mehr als nur alles im Griff. Überhaupt nutzte Düren praktisch seine einzig echte Chance im ganzen Spiel zum Ehrentreffer. Den Schlusspunkt setzte Mats Facklam’s Debüt-Tor im Sportfreunde-Trikot.

Kräftige Rotation – Zwei schnelle Treffer

SFL-Trainer Fabian Lübbers tauschte seine Startelf nach dem erfolgreichen Finaleinzug im Westfalenpokal einmal kräftig durch. Ganze acht Änderungen nahm der Lotter Coach vor. Unter anderem kehrte Steffen Westphal ins Tor zurück, Johannes Sabah und Hans-Juraj Hartmann begannen zusammen in der Innenverteidigung, außerdem fand sich beispielsweise auch Vincent Schaub nach längerer Zeit wieder in der ersten Elf wieder. Kapitän Fatlum Elezi stand nicht im Kader.

Lautete die Frage anfangs noch, wie lange es denn wohl bräuchte bis die Sportfreunde den Dürener Abwehrriegel knacken würden, sollte diese schon nach sechs Minuten beantwortet sein: Eine Schaub-Ecke fiel Kamer Krasniqi vor die Füße, der die Kugel sehenswert aus dem Hintergrund in den rechten Torwinkel jagte – 1:0 (6.). Nur drei Minuten später war das Aufeinandertreffen mit dem völlig neu zusammengestellten Gast, bestehend aus U23- sowie gecasteten Akteuren, dann eigentlich bereits vorentschieden: Marc Heider legte geschickt für Leon Demaj auf, dessen gefühlvoller Schuss aus etwa 20 Metern ebenfalls rechts im Kasten einschlug – 2:0 (9.).

Chancen auf mehr – Düren trifft aus dem Nichts

Mit der schnellen Führung im Rücken ging die unmittelbare Brisanz – wie man sie vielleicht aus alltäglichen Ligaspielen kennt – ein wenig verloren. Lotte bestimmte Ball und Gegner, ließ das Spielgerät gut laufen und hatte Chancen auf mehr: Addai prüfte per Schlenzer Torwart Luis Urbig (11.), bevor genauso Heider und Demaj das Nachsehen gegen den Bruder des Bayern-Keepers Jonas Urbig hatten (18./21.). Für das 3:0 sorgte schließlich ein Strafstoß nach etwa einer halben Stunde. Vincent Schaub wurde an der Sechzehnerkante gelegt, Marc Heider verwandelte souverän (32.).

Trotzdem war festzuhalten: Der 1. FC Düren machte seine Sache defensiv gar nicht mal so verkehrt bzw. verhinderte, dass sich die SFL fortan weiter in einen regelrechten Torrausch spielten. Stattdessen passierte etwas für viele eher unerwartetes: Dürens Malcom Scheibner behauptete mal im Mittelfeld das Leder, gab anschließend auf Mykhailo Ponomarov weiter, der mit feinem Abschluss aus der Entfernung ins linke Toreck tatsächlich verkürzte – nur noch 3:1 (42.).

SFL gehen es ganz ruhig an – Facklam belohnt sich

Durchgang Nummer zwei büßte dann zunächst erst recht stark an Tempo ein. Weiterhin kontrollierte die Lübbers-Elf voll und ganz das Geschehen, welche jedoch kaum ein Mittel fand, um den disziplinierten Defensivverbund der Gäste ernsthaft zu beeindrucken. So dauerte es über 20 Minuten bis sich die Sportfreunde wieder bessere Gelegenheiten erarbeiten konnten. Heider scheiterte aber erneut vor Urbig (67.). Der 22-jährige Keeper lenkte ebenso einen Facklam-Kopfball noch bärenstark über die Latte (69.) und parierte darüber hinaus den Versuch des eingewechselten Buri Nyuydine (77.).

Der vierte SFL-Treffer des heutigen Nachmittags war trotzdem nochmals schön herausgespielt: Hans-Juraj Hartmann schlug das Leder mit viel Gefühl nach vorn, Heider leitete per Kopf gekonnt weiter, sodass Facklam doch noch zu seinem ersten Treffer für unsere Sportfreunde kam – 4:1 (77.). Der von vielen auf der Haupttribüne früh getippte Kantersieg blieb allerdings aus. „Zum Ende sind wir das sicherlich schon etwas fahrlässiger angegangen als in anderen Meisterschaftsspielen, aber das sei den Jungs nach dieser Woche verziehen“, erklärte ein gut gelaunter Fabian Lübbers nach Abpfiff. Nyuydine traf kurz vor Schluss den Pfosten (81.), Heider scheiterte ein weiteres Mal am glänzend aufgelegten Luis Urbig (88.).

DFB-Pokal-Qualifikation rückt erneut näher

Damit klettern die Sportfreunde Lotte auf den dritten Tabellenplatz, liegen im Rennen um den DFB-Pokal Startplatz jedoch weiterhin einen Zähler hinter dem FC Gütersloh. Diesen über den Westfalenpokal zu erreichen wird allerdings immer wahrscheinlicher, da Finalgegner Arminia Bielefeld den mindestens benötigten Rang vier in der 3. Liga mit einem 4:0-Erfolg über Hansa Rostock ein weiteres Mal gefestigt hat.

Statistiken zur Begegnung

Sportfreunde Lotte: Westphal – Lübke (74. Wellers), Hartmann, Sabah (46. Thaqi), Milic – Krasniqi, Schaub (46. Thier), Demaj (74. Bapoh), Addai (46. Nyuydine) – Facklam, Heider

1. FC Düren: Urbig – Al Habaui, Murakami, Backhaus, Jaksic, Scheibner (70. Gassa) – Ponamarov, Ibrahimi, Abe (60. Ben Haddou), Römers (60. Harding) – Hodza (70. Jeng)

 

Tore: 1:0 Krasniqi (6.), 2:0 Demaj (9.), 3:0 Heider (32./Elfmeter), 3:1 Ponamarov (42.), 4:1 Facklam (76.)

Schiedsrichter: Johannes Liedtke (Ennepetal)

Zuschauer: 845

 

(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Marina Schwarz)