Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

2:0 beim Bonner SC - SFL bleibt weiter im Rennen!

Die Sportfreunde Lotte geben sich im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga West weiterhin nicht geschlagen. Mit 2:0 (1:0) gewann das Team des neuen „Chefs” Tim Wendel-Eichholz beim derzeit deutlich aufstrebenden Bonner SC. Während die SFL-Offensivabteilung einen Moment klug ausnutzte, hielt ebenso die Defensive im Sportpark Pennenfeld am heutigen Tag eindrucksvoll stand. 

In der Nachspielzeit sorgte Maximilian Frankes zweiter Saisontreffer schlussendlich – im zweiten Spiel unter Regie des neuen Trainterteams –  für das zweite 2:0 innerhalb einer Woche.

Offener Beginn… aber Lotte schlägt zu!

Von großer Abtasterei war die Anfangsphase im Bonner Sportpark Pennenfeld, unweit des Rheins, wahrlich nicht geprägt. Beide Mannschaften suchten und kamen auch direkt zu durchaus aussichtsreichen Abschlussgelegenheiten. Den Anfang machte Emir Terzi, der bis nahe der Sechzehnergrenze marschierte und von dort das BSC-Gehäuse nur knapp verfehlte (3.).

Ebenfalls recht schnell in Aktion trat Bonns erfolgreichster Torjäger Serhat-Semih Güler, dessen Versuch nicht ganz einfach für Lottes Schlussmann Peitzmeier zu parieren war (4.). Die dickste Gelegenheit zum ersten Treffer des Nachmittags bot sich allerdings dem agilen Jonas Berg: nach optimalem Zuspiel in die vorderste Spitze zielte der Offensivakteur aus guter Einschussposition etwas zu hoch (8.).

Fortan waren wieder die Sportfreunde am Zug. Zunächst zwang Robert Nnaji Keeper Kevin Birk im Anschluss an einen herrlichen Konter zur wichtigen Glanztat (16.), bevor selbiger zwei Minuten später den Ball stark für den auf rechts postierten Cedric Euschen auflegte. Euschen versenkte das Spielgerät abgezockt im langen Eck – 1:0 für Lotte!

Nnaji verpasst raschen Doppelschlag

Den Energieschub nahm das Team des neuen Trainerduos Wendel-Eichholz/Tiemann-Gorny jetzt mit und bestrafte kurz unaufmerksame Hausherren beinahe ein weiteres Mal: Maximilian Franke behauptete sich klasse, zog von außen in die Mitte und fand den bis zu diesem Zeitpunkt durchaus auffälligen Nnaji. Der Schuss des Engländers wurde jedoch im letzten Moment geblockt (21.).

Große Highlights blieben bis zum Pausentee vorerst aus, wenngleich die Sportfreunde mit cleverer Spielweise zu gefallen wussten und auch deshalb nicht viel zuließen. Einzig der Abschluss des erfahrenen Nils Teixeira sorgte kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal für etwas Gefahr (45.).

Bonn bringt Bunjaku – SFL verteidigt leidenschaftlich

Zu Beginn des zweiten Abschnitts stand der hochkarätige Winter-Neuzugang des BSC dann zur Einwechslung bereit. Tatsächlich verbuchte der 38-jährige Albert Bunjaku in seiner Karriere diverse Torbeteiligungen in allen oberen vier Spielklassen… Dieser setzte kurz nach dem Seitenwechsel (rechts vorbei)  gleich ein erstes kleines Ausrufezeichen (50.).

Jegliche Rollen schienen nun klar verteilt. Die Elf des seit Januar im Amt stehenden Trainers Markus von Ahlen wurde in der Folge merklich zwingender, während Lotte gleichzeitig gut organisiert in der Defensive auftrat. Als Berg sich allerdings im Sechzehnmeterraum durchsetzte und auf Güler ablegte, hatten die Gäste kurz Glück, dass dieser das Leder nicht entscheidend auf das Tor brachte (55.).

Mindestens zwei brenzlige Situationen musste die Wendel-Truppe bis zum bedeutungsvollen „Dreier” aber noch überstehen: Teixieiras Geschoss konnte Peitzmeier im Nachfassen unter Kontrolle bringen (61.),  bevor wenig später Tyson Richter vor dem einschussbereiten Güler im letzten Augenblick rettete (70.). 

Franke erlöst ganz Lotte…

Eines war von Beginn an klar – die Sportfreunde wollten unbedingt nachlegen und weiter dick im Geschäft um den Klassenerhalt bleiben. Jeden erfolgreich geklärten Bonner Angriffsversuch schienen die mitgereisten SFL-Anhänger fortan lautstark zu beklatschen, da hätte Erhan Yilmaz um ein Haar mittels direkt verwandeltem Eckstoß für die Entscheidung gesorgt… Birk reagierte blitzschnell und verhinderte den potenziell kuriosen Treffer (77.).

Hektisch ging es insbesondere auch in der Schlussphase zu, in welcher beispielsweise Manasse Fionouke als weiterer Stabilisator eingewechselt wurde. Echten Hochkarätern seines Widersachers ging Lotte stets gekonnt aus dem Weg – und entschied Sekunden vor dem Schlusspfiff die Partie endgültig:

Die Rheinländer investierten in der beinahe sechs Minuten andauernden Nachspielzeit alles, sodass es ebenso Torwart Birk nicht mehr im eigenen Kasten hielt. Maximilian Franke nutzte jene Unruhephase und vollendete zum umjubelten 2:0 ins verwaiste Gehäuse (90.+6). Damit gewinnen die Sportfreunde Lotte auch das zweite Spiel unter ihrem neuen Coach, machen erneut etwas tabellarischen Boden gut und treten am Mittwoch (30. März, 19:30 Uhr) bei Rot-Weiß Oberhausen an.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Boris Hempel)