Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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1:4 trotz starkem Beginn "Auf Schalke"

Das hatten sich unsere Blau-Weißen ganz anders vorgestellt. Trotz einer mutigen Anfangsphase, kombiniert mit einem frühen Treffer, gingen die Sportfreunde Lotte am Ende im alten Gelsenkirchener Parkstadion als Verlierer vom Platz.

1. Herren Fußball der Sportfreunde Lotte im Spielszene

Das 1:4 (1:2) gegen die U23 des FC Schalke 04 zeigte einige ordentliche Ansätze, aber ebenfalls zu viele individuelle Unzulänglichkeiten am heutigen Samstag.

„Wir wollen dieses Sechspunktespiel unbedingt gewinnen“, hatte SFL-Trainer Andy Steinmann vor der Partie angekündigt. Den Willen, dieses Ziel zu erreichen, merkte man seiner  Elf auch sofort an. Ein temporeicher Angriff über Emre Aydinel landete bei Kapitän Timo Brauer, der einen ersten Torabschluss verzeichnete (7.). In der Startelf standen im Übrigen auch zwei neue Gesichter: VfL-Zugang Hakim Traore sowie die Verler-Leihe Maximilian Franke. Besonders letzterer gab in der Anfangsviertelstunde ein spielstarkes Bild ab. Spielstark kam Lotte ebenso zum schnellen Führungstreffer: Aydinel erreichte durch kluges Zuspiel den vorne startenden Cedric Euschen, welcher dem jungen Schalker Keeper Felix Wienand mit seinem kühlen Flachschuss keine Chance ließ – 1:0 (8.).

Fortlaufend arbeitete sich der von Torsten Fröhling geleitete „Knappen“-Nachwuchs spürbar in die Begegnung hinein. Leonardo Weschenfelder-Scienza marschierte über Lottes rechte Abwehrseite und brachte das Leder zu Rufat Dadashov im Zentrum. Der Ex-Preuße blieb zunächst hängen – den Rest erledigte dann der ebenso lauernde Kerim Calhanoglu. Michael Luyambula blieb beim druckvollen Abschluss des Cousins von Inter Mailand-Star Hakan Calhanoglu ohne Abwehrchance – 1:1 (21.). Ab jenem Zeitpunkt kamen die „Königsblauen“ zum Leidwesen der Sportfreunde dann so richtig ins Rollen. Erneut tankte sich Weschenfelder-Scienza auf links durch und probierte es diesmal selbst – knapp rechts vorbei (25.). Nur Sekunden später vergab der erst im Winter verpflichtete Niklas Castelle einen weiteren Hochkaräter (26.). Kurz darauf war es passiert: Einmal mehr machte Weschenfelder-Scienza auf sich aufmerksam, indem sich dieser vor dem Lotter Sechzehner stark behaupten konnte. Sein für Luyambula unangenehmes Geschoss fand schließlich den Weg ins lange Eck – 2:1 (36.). Mehr passierte bis zum Pausentee im geschichtsträchtigen Gelsenkirchener Parkstadion nicht.

Für den zweiten Abschnitt nahm sich das Steinmann-Team deutlich erkennbar einiges vor, aber die erste dicke Gelegenheit sollte den Gastgebern gehören: Ein abgewehrter Scienza-Freistoß fiel Angreifer Dadashov direkt vor die Füße, jedoch zielte der Aserbaidschaner kurz nach dem Wiederanpfiff nicht genau genug (48.). Die Sportfreunde taten im Anschluss alles, um jenen wichtigen Ausgleich zu erzwingen, kreierten nur zunächst  keine ernsthafte Torgefahr. Erst nach gut einer Stunde hätte der für den verletzten Euschen eingewechselte Exauce Andzouana unmittelbar vor dem Schalker Gehäuse auf 2:2 stellen können. Der Angreifer konnte den Ball aber nicht über die Linie drücken. Die gut harmonierenden Neuzugänge Franke und Traoré leiteten diese Szene zuvor stark ein (61.). S04 fand offensiv bis dato nicht mehr allzu häufig statt.

Zwanzig Minuten vor dem regulären Spielende sollte trotzdem die an diesem Nachmittag entscheidende Phase folgen. Wie aus dem Nichts kam plötzlich Dadashov infolge einer starken Hereingabe von der linken Seite völlig blank zum Abschluss und verpasste eine erstklassige Möglichkeit auf den dritten Schalker Treffer. Dieser sollte dann drei Minuten später, auf kuriose Art und Weise fallen: SFL-Schlussmann Luyambula verzettelte sich im eigenen Strafraum mit dem Spielgerät, dass Weschenfelder-Scienza dankend aufnahm und mit dem 3:1 alles klar machte (74.). Dass Dadashov für inzwischen psychologisch deutlich überlegene Hausherren noch zum 4:1 traf, fiel nicht mehr entscheidend ins Gewicht (78.). Einzig die Einwechslung des Lotter Rückkehrers Jaroslaw Lindner zauberte dem ein oder anderen SFL-Fan nochmal ein Lächeln ins Gesicht. Der Pole hätte mit einem strammen Abschluss kurz nach seinem Comeback beinahe sogar noch für die Sportfreunde getroffen.

Durch das bittere 1:4 bei der U23 des FC Schalke 04 müssen die Sportfreunde Lotte nun zur Kenntnis nehmen, dass einer der ärgsten Konkurrenten auf zunächst einmal neun Zähler davonzieht. Weiter geht es am kommenden Sonntag (6. Februar, 14 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den SV Lippstadt.

(Text: Tobias Wehrmeier I Foto: Alexander Frontzek)

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