Volle Lotte! Denn du bist mein Verein.

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1:1 bei Fortuna Köln - Leistungssteigerung reicht knapp nicht zum Sieg

Auch im dritten Duell der „Englischen Woche“ hat es für unsere Blau-Weißen nicht zu einem Sieg gereicht. Bei Fortuna Köln legten die Sportfreunde Lotte nach fehlerbehaftetem ersten Durchgang erneut eine deutliche Leistungssteigerung hin. Den mehr als unglücklichen Rückstand egalisierte Kapitän Fatlum Elezi gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte. Anschließend war Lotte deutlich wacher, trat zudem merklich selbstbewusster auf, verpasste schlussendlich aber den keinesfalls unverdienten Auswärtserfolg. Es blieb beim 1:1.

SFL bringen sich mit individuellen Fehlern selbst in Bedrängnis

Bedingt durch die Englische Woche, gepaart mit einem eher schwachen Auftritt beim FC Gütersloh, nahm Sportfreunde-Coach Fabian Lübbers vier Startelf-Änderungen vor. Für Johannes Sabah, Nico Lübke, Philip Fontein und Nico Thier standen heute Jeff Mensah, Buri Nyuydine, Kamer Krasniqi sowie Uli Bapoh zunächst von Beginn an auf dem Rasen. Der Auftakt im Kölner Südstadion, er verlief jedoch alles andere als glücklich: SFL-Keeper Steffen Westphal versprang völlig überraschend am eigenen Tor die Kugel. Fortuna-Angreifer Hendrik Mittelstädt war sofort zur Stelle und bestrafte den Aussetzer prompt – 1:0 (2.). Immerhin ließ sich auch Lotte wenig später mal vor dem gegnerischen Gehäuse blicken, doch Bapoh setzte seinen Versuch klar zu hoch an (5.).

Unsere Sportfreunde wirkten aber weiter alles andere als souverän in den Anfangsminuten. Zunächst musste Thomas Kok eine zuvor verunglückte Situation zur Ecke klären und traf dabei beinahe ins eigene Tor (8.), anschließend verlor der niederländische Innenverteidiger das Spielgerät etwas zu leichtfertig gegen den nun allein auf Steffen Westphal zusteuernden Marvin Mika. Diesmal reagierte Lottes Schlussmann im Eins-gegen-Eins jedoch hervorragend (11.). Ebenso das Geschoss von Stipe Batarilo parierte Westphal klasse (12.), der dann zwei Minuten später wiederum Glück hatte, dass sein nächster Fauxpas nicht erneut bestraft wurde (14.). Langeweile kam in der ersten Viertelstunde im Kölner Süden also keineswegs auf.

Sportfreunde übernehmen plötzlich das Kommando

Doch Lotte stabilisierte sich zunehmend. Außerdem wirkten auch die Kölner nicht unbedingt in jeder Situation einhundertprozentig sattelfest. Fatlum Elezi traf aus spitzem Winkel lediglich das Außennetz (16.), was für längere Zeit die gefährlichste Szene der Begegnung bleiben sollte. Kurz vor der Pause gelang es unseren Blau-Weißen dann tatsächlich mal, etwas Druck zu entfachen. Leon Demaj gab das Leder ins Zentrum, wo Buri Nyuydine nur knapp verpasste (40.). Beim anschließenden Eckball musste Fortuna-Torhüter Lennart Winkler gegen den Kopfball Thomas Kok’s alles aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern (41.). Schien sich Lotte nun merklich gefangen zu haben, führte eine individuelle Aktion beinahe noch zum 0:2 aus SFL-Sicht: Nyuydine verlor den Ball unnötig vor dem eigenen Sechzehner an Ex-Lotter Dominik Ernst, jedoch verzog Offensivmann Marvin Mika im Anschluss deutlich (45.).

Der zweite Durchgang sollte mit einem echten Paukenschlag beginnen! Nyuydine löffelte das Leder in den Strafraum, wo Uli Bapoh von seinem Bewacher zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Dr. Marcel Benkhoff entschied auf Strafstoß für Lotte. Selbstverständlich stellte sich „Mr. Zuverlässig“ Fatlum Elezi ebenso dieses Mal der Verantwortung und verlud Keeper Winkler – 1:1 (48.). Plötzlich offenbarte sich ein ganz anderes Bild, als über weite Strecken der ersten Halbzeit. Die Sportfreunde waren jetzt viel besser drin, diktierten fortan das Geschehen. Bapoh leitete zu Leonel Brodersen weiter, dessen Versuch zur Ecke geblockt wurde (51.). Elezi’s Versuch landete in den Armen von Winkler (53.).

Belohnung bleibt am Ende aus – Thier und Nyuydine verpassen die Führung

Trotzdem war die Lübbers-Elf mittlerweile eindeutig das gefährlichere Team. Fortuna-Innenverteidiger Barne Pernot sah nun ebenfalls nicht gut aus, Demaj legte geschickt zurück auf Bapoh, aber Winkler wehrte ebenso stark ab (59.). In der Folge kamen die Kölner wieder etwas besser ins Spiel. Und beinahe wäre Steffen Westphal wieder maßgeblich in den möglichen Rückstand verwickelt worden! Henri Matter lief den SFL-Keeper mutig an – fast mit Erfolg. Westphals versuchter Schlag nach vorne prallte von Matter haarscharf am eigenen Gehäuse vorbei (84.). Dennoch war Lottes Schlussmann am heutigen Tag in den allermeisten Situationen da, wenn er gebraucht wurde und machte bei den vielen hohen Hereingaben der Fortuna eine sichere Figur.

In den Schlussminuten hätten sich unsere Sportfreunde dann gut und gerne für ihren klar verbesserten Auftritt nach dem Seitenwechsel belohnen können: Krasniqi hob den Ball gefühlvoll in den Sechzehner, Pernot unterlief diesen, sodass der eingewechselte Nico Thier aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Lennart Winkler blieb aber der Sieger (90.). Dann ein Konter der Sportfreunde über Mensah und Nyuydine! Letzterer marschierte praktisch durch die gesamte Kölner Abwehrreihe, schloss dann jedoch unmittelbar vor dem Tor zu unplatziert ab (90.+2). Wie bereits bei der enormen Leistungssteigerung (nach der Pause) Anfang Februar in Oberhausen, blieb es auch heute nur beim 1:1. Wieder wäre am Ende für die Sportfreunde durchaus mehr drin gewesen, welche eine spürbare Reaktion auf das enttäuschende 0:1 beim FC Gütersloh gezeigt haben. Die Mannschaft von Fabian Lübbers rangiert mit 47 Zählern vorerst weiter auf dem dritten Tabellenplatz.

Statistiken zur Begegnung

Fortuna Köln: Winkler – Pernot, Fünger (90.+4 Bancé), Afamefuna, Ernst – Eze (46. Fischer), Matter – Batarilo, Mika (70. Sarpei), Budimbu, Mittelstädt (54. Breitfelder)

Sportfreunde Lotte: Westphal – Thaqi, Kok, Mensah – Nyuydine, Elezi (82. Fontein), Krasniqi, Brodersen (68. Wellers) – Demaj (82. Holzweiler), Bapoh (68. Thier) – Heider (57. Facklam)

 

Tore: 1:0 Mittelstädt (2.), 1:1 Elezi (48./Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Dr. Marcel Benkhoff (Ahaus)

Zuschauer: 2384

Nächstes Spiel: Zuhause (Samstag, 15. März, 14 Uhr) gegen den SC Wiedenbrück.

 

(Bericht: Tobias Wehrmeier I Foto: Alexander Frontzek)